Bukarest - Eklat in Bukarest! Das EM-Qualifikationsspiel zwischen Rumänien und dem Kosovo am Dienstagabend wurde schon nach einer Viertelstunde unterbrochen - wegen provokanter Banner der Rumänien-Fans. Rund 45 Minuten dauerte die Unterbrechung insgesamt.

Die deutsche Nationalmannschaft feierte schon längst ihren ersten Erfolg seit März, da wurde in Bukarest noch gespielt: Erst eine Dreiviertelstunde nach dem geplanten Ende der Partie konnte Rumänien sich über seinen 2:0-Sieg freuen.

Denn zuvor hatten ihre Anhänger für eine lange Spielunterbrechung gesorgt - mit politischen Botschaften an den Gegner aus Kosovo.

Die Fans entrollten in der ersten Halbzeit ein großes Banner, auf dem "Kosovo ist Serbien" stand, und sollen dazu pro-serbische Gesänge angestimmt haben.

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Kosovo hatte sich 2008 unabhängig von Serbien erklärt, was Deutschland und die überwiegende Mehrheit der NATO-Staaten anerkennen, Serbien selbst jedoch nicht. Die Lage zwischen beiden Ländern ist angespannt.

Die kosovarische Nationalmannschaft weigerte sich daraufhin, weiterzuspielen, die Partie musste unterbrochen werden.

Um die Lage zu beruhigen, versuchte der rumänische Kapitän Nicolae Stanciu (30) mit den Fans zu reden, doch ohne Erfolg: Das Banner blieb, wo es war, stattdessen zündeten die Anhänger Pyrotechnik.

Erst nach rund 45 Minuten konnte die Partie schließlich fortgesetzt werden: Unter lautstarken Pfiffen lief das kosovarische Team wieder auf den Rasen. Die rumänischen Fans wurden gewarnt: Bei weiteren Verstößen würde die Partie abgebrochen und für den Kosovo gewertet werden.

Das nahmen sich die Fans offenbar zu Herzen, es kam zu keinen weiteren Zwischenfällen. Rumänien siegte durch zwei Tore kurz vor Schluss mit 2:0.

Für den Kosovo ist damit der Traum von der ersten EM-Teilnahme der Geschichte vorbei: Als Vorletzter der Qualifikationsgruppe I hat das Land nur noch theoretische Chancen auf die Qualifikation.

Rumänien hingegen befindet sich nach dem 2:0-Erfolg auf Platz zwei der Gruppe und damit auf einem guten Weg in Richtung Europameisterschaft 2024.