Ekelhaft! Star von Inter Mailand wird nach Finale furchtbar rassistisch beleidigt
Istanbul - Das Spiel war noch nicht einmal abgepfiffen, da zeigte das Netz mal wieder seine hässlichste Fratze: Inter-Mailand-Star Romelu Lukaku (30) ist während und nach dem Finale der Champions League übel rassistisch beleidigt worden.
Der belgische Nationalspieler, der selbst zehn Jahre für diverse Vereine auf der Insel gespielt hatte, wurde bei der 0:1-Niederlage gegen Manchester City in der 57. Minute für Edin Dzeko (37) eingewechselt.
Dem Spiel seinen Stempel aufdrücken konnte der Stürmer nur bedingt, dafür wurde er einmal mehr zum Unglücksraben und zog damit ersten Spott im Netz auf sich.
In der 71. Minute lagen die Italiener mit 0:1 zurück, hatten aber die große Chance auf den Ausgleich. Federico Dimarco bugsierte einen Kopfball an die Latte, der Ball sprang zurück zu ihm.
Der 25 Jahre alte Mailänder probierte es daraufhin erneut, köpfte dieses Mal den Ball aber nach unten, sodass die Kugel am linken Fuß von Lukaku, rund zwei Meter vor dem Tor stehend, abprallte.
Eine äußerst unglückliche Situation, in der der Belgier einfach Pech hatte, dennoch tobte im Netz der Sturm los.
Auf der Instagram-Seite von Romelu Lukaku toben sich die Rassisten aus
User kippten reihenweise ihren Spott über den Belgier aus.
Als er dann in der 88. Minute auch noch mit seinem eigenen Kopfball nicht an Manchester-City-Torwart Ederson (29) vorbeikam, rasteten Inter-Anhänger und andere Idioten aus und beschimpften Lukaku auf dessen Instagram-Seite übel rassistisch.
Vor allem finden sich unter einem Reel zahlreiche Bilder, Videos und Emojis von Affen. Neben wüsten Beschimpfungen gab es auch weitere ekelhafte Kommentare.
Viele User stellen sich dem auch entgegen, dennoch läuft es einem bei der Vielzahl an menschenverachtenden, drohenden Kommentare kalt den Rücken runter.
Erst im April hatte es einen Rassismus-Skandal um Lukaku gegeben. Beim Pokalspiel bei Juventus Turin wurde der Stürmer von den gegnerischen Fans vor und während eines Elfmeters übel beleidigt und verhöhnt. Er zeigte nach dem Treffer schließlich eine Geste, für die er mit Gelb-Rot vom Platz flog. Im Nachgang wurde der Platzverweis aber zurückgenommen.
Romelu Lukaku ist ein absoluter Ausnahmestürmer, der in seiner Karriere in 232 Spielen 287 Tore erzielt hat. Ganze 78 sind es alleine für Inter Mailand in 132 Spielen für die Nerazzurri.
In der belgischen Nationalmannschaft netzte er sogar in 106 Spielen 72 Mal, Werte, die seinesgleichen suchen. Sportlich wie menschlich wird sich der Stürmer, dessen Vertrag bei Inter Ende des Monats ausläuft, hoffentlich von diesem Abend und seinen Folgen erholen.
Titelfoto: Marco BERTORELLO / AFP