Houston (USA) - Eklig und respektlos! Satte 105 Länderspiele für Mexiko und drei Weltmeisterschaften hat Mittelfeldmann Héctor Herrera (34) schon auf dem Buckel, doch die große Erfahrung schützt offenbar nicht vor unerklärlichen Aussetzern.
Beim Play-off-Spiel der US-amerikanischen MLS sorgte der Kapitän von Houston Dynamo am Montag nämlich für einen unappetitlichen Spuck-Skandal.
In der 65. Minute zeigte Schiedsrichter Armando Villarreal (38) ihm zunächst infolge eines klaren Fouls die Gelbe Karte, woraufhin dem 34-Jährigen die Sicherungen durchbrannten. Offensichtlich war der Houston-Star mit der Entscheidung nicht einverstanden.
Nachdem er kopfschüttelnd am Unparteiischen vorbeigegangen war, drehte er sich um und spuckte rotzfrech in die Richtung des Offiziellen. Ob der Profi ihn dabei tatsächlich erwischte oder die Speichel-Attacke daneben ging, wird aus den TV-Bildern nicht ersichtlich.
Villarreal registrierte den Ekel-Angriff jedenfalls nicht sofort, kurz schien Herrera sogar glimpflich aus der Situation herauszukommen.
Doch wenig später schaltete sich der VAR ein und machte den Schiri auf die respektlose Tätlichkeit aufmerksam. Dem Referee blieb gar nichts anderes übrig, als den mexikanischen Nationalkicker mit einem Platzverweis unter die Dusche zu schicken.
Spuck-Attacke von Héctor Herrera im Video auf X
Houston Dynamo scheidet in Unterzahl aus den Play-offs aus
Seiner Mannschaft erwies der routinierte Leitwolf damit einen Bärendienst, denn nach einer Pleite im ersten Duell der Best-of-Three-Serie gegen die Seattle Sounders waren die Texaner zum Siegen verdammt.
In Unterzahl gingen die Gastgeber kurz vor Schluss in Rückstand, erzielten aber trotzdem in der Nachspielzeit noch den Ausgleich und mussten sich schließlich erst hochdramatisch im Elfmeterschießen geschlagen geben. Damit ist die Saison für Houston beendet.
"Rote Karten ändern einen Spielverlauf und das muss Héctor auf seine Kappe nehmen, aber auch ich als Trainer, der seiner Mannschaft Disziplin einbläuen muss", erklärte Dynamo-Coach Ben Olsen (47) im Anschluss laut dem "Houston Chronicle".
Herrera selbst äußerte sich bislang nicht zu seinem Aussetzer.