Einen Tag vor Saisonstart: RB Salzburg feuert Trainer wegen Saudi-Verhandlungen!
Salzburg - Paukenschlag bei RB Salzburg: Nur einen Tag vor dem Start der österreichischen Bundesliga steht der Klub ohne Trainer da. Der amtierende Meister stellte Coach Matthias Jaissle (35) frei - weil dieser intensiv mit einem Saudi-Klub verhandelte!
Wie der Verein mitteilte, sei der Deutsche nur rund 48 Stunden vor Bundesliga-Start auf die Verantwortlichen zugegangen und hätte einen Wechselwunsch zum saudi-arabischen Al-Ahli vorgebracht.
Das stieß beim 17-maligen österreichischen Meister auf wenig Gegenliebe: "Wir sind der Ansicht, dass ein Trainer, der sich nur zwei Tage vor dem Start einer wichtigen Saison derart intensiv mit einem möglichen Klubwechsel beschäftigt, bei diesem Auftakt auch nicht dabei sein sollte", teilte Geschäftsführer Stephan Reiter (52) mit.
"Wir wollen mit voller Energie und Überzeugung in die neue Saison starten. Dafür benötigen wir 100 Prozent Fokus von allen Beteiligten."
Diesen Fokus hatte Jaissle wohl nicht mehr - die Verhandlungen mit Al-Ahli liefen erst seit wenigen Stunden, befänden sich aber bereits in der finalen Phase, erklärte RB Salzburg.
Erfolgreiche Zeit bei RB Salzburg geht für Matthias Jaissle unrühmlich zu Ende
Das lässt wenig Spielraum für die akute Spieltagsvorbereitung, und so entband der Klub den 35-Jährigen nur einen Tag vor dem Auftaktmatch gegen den SCR Altrach von seinen Aufgaben.
Stattdessen werden nun die bisherigen Co-Trainer Florens Koch (32) und Alexander Hauser (39) als Interimstrainer fungieren und die Roten Bullen am Spielfeldrand betreuen. Über einen möglichen Nachfolger von Jaissle ist jedoch noch nichts bekannt.
Der Deutsche war seit 2021 Trainer der Österreicher gewesen und gewann in dieser Zeit zweimal die österreichische Meisterschaft, einmal den österreichischen Pokal und erreichte einmal das Champions-League-Achtelfinale.
Trotz dieser erfolgreichen Zeit gehen beide Parteien nun offenbar im Schlechten auseinander: Neben den harten Worten von Geschäftsführer Reiter bedankte sich der Klub nicht einmal bei seinem nun Ex-Coach und verabschiedete ihn auch nicht.
Ob das Matthias Jaissle etwas ausmacht? Die saudischen Millionen, die bei einem Wechsel vermutlich auf sein Konto fließen, könnten den harten Abgang aus Salzburg zumindest etwas versüßen.
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa