"Ein Riesen-Skandal": Xhaka fliegt vom Platz und eskaliert

Kopenhagen (Dänemark) - Die Schweiz verlor ihren Auftakt in der Nations League mit 0:2 gegen Dänemark - doch am Ende stand alles, nur nicht das Ergebnis im Fokus. Stattdessen beendeten die Eidgenossen die Partie nur zu neunt, im Anschluss wütete Kapitän Granit Xhaka (31) gegen den deutschen Schiedsrichter Daniel Siebert (40) und den Gegner.

Granit Xhaka (31, M.) legte sich nach dem 0:1 gegen seine Nati mit den Dänen an.
Granit Xhaka (31, M.) legte sich nach dem 0:1 gegen seine Nati mit den Dänen an.  © Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix Foto/AP/dpa

In der zweiten Halbzeit ging es rund: Erst schickte Siebert den Gladbacher Nico Elvedi (27, 52. Minute) wegen einer Notbremse nach einem VAR-Check vorzeitig duschen, nach dem Führungstreffer durch Debütant Patrick Dorgu (19) in der 82. Minute kam es zur Rudelbildung.

Besonders Xhaka zoffte sich gewaltig mit Dänen-Kapitän Pierre-Emile Höjbjerg (29), die beiden wurden genauso verwarnt wie Manuel Akanji (29) und Denis Zakaria (27) auf Schweizer sowie Morten Hjulmand (25) auf dänischer Seite.

Gerade einmal fünf Minuten später flog der 31-Jährige dann selbst vom Platz, für ein Foul sah er die zweite Gelbe Karte. Die Schweiz absolvierte die letzten Minuten also nur noch zu neunt und fing sich so obendrein noch das 0:2.

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Dementsprechend bedient war Xhaka nach der Partie - und hatte besonders mit Siebert ein Hühnchen zu rupfen.

"Über die Rote Karte [von Elvedi, Anm. d. Red.] muss man gar nicht diskutieren", wütete er im Interview mit dem Schweizer Blick. "Dass der Schiedsrichter rausgeht, sich aber nur die Hälfte der Aktion anschaut, so etwas habe ich bis heute noch nie erlebt. Das ist für mich ein Riesen-Skandal!"

Granit Xhaka entsetzt von mangelndem Respekt der Dänen

Kurz vor Schluss flog der Kapitän der Schweizer noch vom Platz.
Kurz vor Schluss flog der Kapitän der Schweizer noch vom Platz.  © Mads Claus Rasmussen / Ritzau Scanpix / AFP

Siebert habe sich nach dem Spiel erklären wollen, "aber er hat direkt gesehen, dass wir von ihm überhaupt nichts hören möchten".

Auch mit der Fairness der Dänen hatte der Leverkusener zu kämpfen: "Als ein dänischer Spieler am Boden lag, haben wir den Ball ins Aus gespielt", erklärte er, man habe sich vorbildlich verhalten. "In der zweiten Halbzeit sehen die dänischen Spieler, dass Breel am Boden liegt. Sie spielen den Ball aber nicht raus und wir kassieren das 0:1."

Deshalb sei er auch so emotional geworden, auch wenn er in den letzten Jahren eigentlich ruhiger geworden sei, erklärte der Nati-Kapitän: "Was die dänischen Spieler heute gezeigt haben, hat nichts mit Respekt zu tun."

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Doch nicht nur mit dem Referee und den Dänen, sondern auch mit sich selbst ging der Mittelfeldspieler hart ins Gericht.

"Ich weiß auch, dass mir das nicht passieren darf. Aber es gibt leider Momente, da verliert man sich", so Xhaka. "Es ist bitter für mich selbst und es ist bitter für die Mannschaft. Das hätte nicht sein müssen. Es ist aber passiert und es gilt jetzt, vorwärts zu schauen."

Titelfoto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix Foto/AP/dpa

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