Ehe-Aus und U-Haft: Brasilien-Star tritt offenbar in den Hungerstreik!
Barcelona - Noch vor wenigen Monaten stand Dani Alves (39) für die brasilianische Nationalmannschaft bei der WM 2022 in Katar auf dem Rasen, kurz darauf überschlugen sich die Negativ-Schlagzeilen um den langjährigen Rechtsverteidiger des FC Barcelona. Nun scheint er an einem neuen Tiefpunkt angelangt.
Am 20. Januar war der 126-fache Seleção-Kicker während eines Besuchs in seiner früheren Wahlheimat Barcelona wegen Vergewaltigungsvorwürfen verhaftet worden, seitdem sitzt er im Gefängnis.
Er soll am 30. Dezember 2022 eine 23-jährige Frau in einem Nachtclub der katalanischen Metropole vergewaltigt haben. Zunächst hatte Alves die Anschuldigung bestritten, später ließ er über seinen Anwalt mitteilen, dass die sexuellen Handlungen einvernehmlich erfolgt seien.
Seine Ehefrau Joana Sanz (29) nahm ihm den Beschwichtigungsversuch aber offenbar nicht ab. Auf ihrem Instagram-Account teilte sie einen langen Brief, in dem sie sich anscheinend von dem dreifachen Champions-League-Sieger trennt.
"Wer sagt, dass die Liebe vergessen ist, macht sich etwas vor oder hat nie wirklich geliebt. Aber ich liebe mich, respektiere mich und schätze mich viel mehr", hieß es darin. "Also schließe ich diesen Lebensabschnitt ab, der am 18/05/15 begann. Es ist Zeit, den nächsten Abschnitt zu beginnen."
Wie der spanische TV-Sender Cuatro unter Bezugnahme auf Quellen aus dem Umfeld des Abwehrspielers berichtet, habe Alves mit einem Hungerstreik auf die Botschaft seiner Partnerin reagiert.
Joana Sanz postete einen langen Brief auf Instagram
Dani Alves drohen bis zu 12 Jahren Haft
Demnach sei der Brasilien-Star "völlig am Boden zerstört und sehr nervös". Er wolle außerdem die ganze Zeit in seiner Zelle eingesperrt bleiben.
Zuvor habe er Mithäftlingen erzählt, dass seine Frau ihn weiterhin liebe, unterstütze und dass alles in Ordnung sei. Alves und Sanz waren seit 2015 ein Paar und hatten 2017 geheiratet.
Doch nicht nur das Ehe-Aus dürfte den Profi beschäftigen. Bei einer Verurteilung drohen ihm laut Paragraf 179 des spanischen Strafgesetzbuches vier bis zwölf Jahre im Knast. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Gefängnisstrafe zwischen acht und zehn Jahren.
Eine Entlassung aus der Untersuchungshaft gegen Kaution hat der zuständige Richter derweil bereits aufgrund "hoher Fluchtgefahr" abgelehnt. Das Gericht stufte das Risiko, dass der wohlhabende Alves sich in sein Heimatland Brasilien absetzen könnte, als zu hoch ein.
Die südamerikanische Nation darf eigene Staatsbürger laut Verfassung nicht ausliefern.
Titelfoto: AFP/Odd Andersen, Screenshot/Instagram/ joanasanz