Die Schweizer mit zu viel Latte: Spiel-Verzögerung wegen kurioser Tor-Panne!

St. Gallen - Da lag die Latte höher als erlaubt! Am Sonntagabend sorgte ausgerechnet ein Fußballtor im schweizerischen St. Gallen für ein "hohes" Maß an Kuriosität. Denn: Vor der Partie Schweiz gegen Litauen (1:0) war dieses nämlich zu groß und musste ausgetauscht werden!

20 Minuten kostete die Schweizer das Latten-Problem.
20 Minuten kostete die Schweizer das Latten-Problem.  © Gian Ehrenzeller/KEYSTONE/dpa

Vor Anpfiff des WM-Qualifikationsspieles zwischen den Schweizern und den Litauern war die Hektik plötzlich ganz groß.

Beim Nachmessen stellte sich heraus, dass eines der beiden Tore die Latte zu hoch hatte! Kurios, aber wahr.

Nun sollte man zwar glauben können, dass es im Zuge zweier Halbzeiten letztlich ausgleichende Gerechtigkeit gäbe, nachdem jede Mannschaft einmal 45 Minuten auf das größere Tor schießen darf, doch diese "Rechnung" wurde freilich ohne die FIFA-Statuten gemacht.

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Die Konsequenz war klar: Es braucht ein Ersatztor!

Im Kybunpark versammelten sich entsprechend zahlreiche Helfer, um das Problem mit der Latte in den Griff zu bekommen.

Langes Vorspiel, lausiger Hauptgang: Shaqiri trifft und macht die Schweizer froh! Höhepunkt schon nach zwei Minuten

Der Ex-Münchner Xherdan Shaqiri (29) traf bereits nach zwei Minuten und setzte damit schon den Schlusspunkt.
Der Ex-Münchner Xherdan Shaqiri (29) traf bereits nach zwei Minuten und setzte damit schon den Schlusspunkt.  © Laurent Gillieron/KEYSTONE/dpa

Es wurde zunächst das XXL-Tor abgebaut, um es anschließend gegen ein Normgerechtes auszutauschen.

Doch damit war's noch nicht vorbei im Kuriositätenkabinett St. Gallen.

Denn: Das Tor stand zwar und die Latte war wieder "flach" genug, doch schließlich musste auch noch ein Loch im Netz geflickt werden.

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Erst verflickst, dann zugenäht und es konnte schließlich mit 20-minütiger Verspätung losgehen.

So ereignisreich das Vorspiel mit der Latte auch war, so durchschnittlich schließlich die folgenden 90 Minuten.

Xherdan Shaqiri kam dann bereits nach zwei Minuten zum Abschluss und traf nach Embolo-Vorlage voll ins Schwarze. Es sollte bereits der Schlusspunkt sein. Litauen hingegen kam nicht nennenswert zum Zug.

Vier Bundesliga-Spieler in der Schweizer Startformation

Die Schweizer, die mit Yann Sommer, Nico Elvedi und Breel Embolo (alle Borussia Mönchengladbach) sowie Manuel Akanji (Borussia Dortmund) gleich vier aktuelle Bundesliga-Legionäre in der Startformation hatten, belegen mit sechs Punkten aus den ersten beiden Begegnungen den zweiten Tabellenplatz in der Quali-Gruppe C hinter Italien.

Der Vorfall vor dem Spiel erinnerte überdies etwas an den legendären "Torfall von Madrid" im Jahre 1998. "Noch nie hätte ein Tor einem Spiel so gut getan", sagte einst Marcel Reif (71).

Damals kippte vor dem Champions-League-Spiel zwischen Real Madrid und Borussia Dortmund ein Tor um.

Und auch damals musste Ersatz her, das Spiel wurde erst 76 Minuten später angepfiffen. Die Kommentatoren um Marcel Reif und Günther Jauch (64) machten die Zeit des Wartens dann zu einer legendären "Comedy-Veranstaltung", welche Ihnen sogar einen bayrischen Fernsehpreis einbrachte.

Update, 29.03.2021 18.19 Uhr: Keine Strafe für den Schweizer Fußballverband

Der Schweizer Fußballverband muss für den verzögerten Spielbeginn keine weiteren Konsequenzen befürchten.

Wie die Deutsche Presse-Agentur meldete, sah die FIFA entsprechend von einer Strafe ab, weil der Grund der zu hoch gelegten Latte nicht eruiert werden konnte.

Titelfoto: Gian Ehrenzeller/KEYSTONE/dpa

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