Wien (Österreich) - Da fehlen einem die Worte! Am vergangenen Samstagmorgen erlitt der ehemalige Bundesliga-Stürmer Guido Burgstaller (35) bei einer brutalen Attacke in der Wiener Innenstadt einen Schädelbasisbruch. Der Grund für den folgenschweren Angriff hätte dabei offenbar kaum nichtiger sein können.
Der Streit, der in der schweren Kopfverletzung des Fußballprofis endete, hing nicht etwa mit dessen sportlichem Hintergrund, sondern mit dem Dialekt seiner Begleiterin zusammen, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA vermeldet.
Demnach bat die Frau den mutmaßlichen Schläger und einen weiteren Mann gegen 6 Uhr morgens vor einer Diskothek um Feuer für eine Zigarette. Das Duo soll sich anschließend über die oberösterreichische Mundart der Dame lustig gemacht haben.
Burgstaller habe seine Freundin daraufhin verteidigt, es sei zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen. Der Ex-Schalker habe seine Hände dabei in der Hosentasche gehabt und sogar schon den Rückzug angetreten, als ihn ein Faustschlag am Kinn getroffen habe.
Der Knipser von Rapid Wien stürzte demzufolge und schlug hart mit dem Kopf auf dem Boden auf.
Dem 23-jährigen Täter, der sich inzwischen in Begleitung seines Vaters freiwillig der Polizei gestellt hat, sei die Bekanntheit seines Gegenübers nicht bewusst gewesen. "Er hat ihn nicht gekannt", ließ sein Anwalt mitteilen.
Guido Burgstaller fällt wohl mindestens drei Monate aus
"Umso schlimmer war es dann für ihn zu erfahren, dass es sich dabei um Herrn Burgstaller handelt, zumal sein Vater seit jeher glühender Rapid-Anhänger ist", erklärte der Rechtsbeistand darüber hinaus der Kronen Zeitung.
Sein Mandant bereue "zutiefst, was er gemacht hat", so der Anwalt weiter. Mittlerweile sitzt der 23-Jährige in Untersuchungshaft, der Beschluss der Haftrichterin ist bis zum 30. Dezember rechtswirksam. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen schwerer absichtlicher Körperverletzung.
Nach Kronen-Infos sei es in der Hooligan-Szene von Rapid sogar bereits zu Morddrohungen gegen den Beschuldigten gekommen, während sich der Klub auf die Gesundheit des Ösi-Goalgetters konzentriert.
"Es geht ihm deutlich besser, auch wenn er natürlich noch starke Kopfschmerzen hat", erklärte Rapid-Coach Robert Klauß (40) vor dem Conference-League-Spiel der Wiener am Donnerstagabend gegen den FC Kopenhagen (3:0).
In den kommenden Tagen soll Burgstaller das Krankenhaus zwar verlassen können, man rechnet aber mit einem Ausfall von mindestens drei Monaten.