DFB-Star Havertz nimmt eigenen Klub in die Mangel: "Alles falsch gelaufen"

London - Die Saison in der englischen Premier League neigt sich dem Ende entgegen, für den FC Chelsea geht es als Tabellenzwölfter aber eigentlich nur noch um die Goldene Ananas. Vor dem Stadtderby beim FC Arsenal (Dienstag, 21 Uhr) hat Kai Havertz (23) das schwierige Jahr der "Blues" mit offenen Worten rekapituliert.

Eine Saison zum Haare raufen! Kai Havertz (23) befindet sich mit dem FC Chelsea im Niemandsland der Tabelle.
Eine Saison zum Haare raufen! Kai Havertz (23) befindet sich mit dem FC Chelsea im Niemandsland der Tabelle.  © Glyn KIRK / IKIMAGES / AFP

"Es ist dieses Jahr für uns alles falsch gelaufen, was falsch laufen kann", erklärte der deutsche Nationalspieler im Interview mit Sky Sport.

Besonders die drei Trainerwechsel hätten viel Unruhe ins Team der Westlondoner gebracht. Zuerst musste Thomas Tuchel (49) Anfang September seinen Hut nehmen, obwohl der aktuelle Bayern-Coach im Mai 2021 noch den Henkelpott der Champions League an die Stamford Bridge geholt hatte.

"Das macht immer etwas mit einer Mannschaft - wenn man Erfolg hatte mit dem Trainer, aber der dann relativ schnell und aus dem Nichts gefeuert wird", so der 23-jährige Offensivakteur.

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Das kurze Hoch unter Nachfolger Graham Potter (47) sei dann wiederum von der WM-Pause im November und Dezember zerschlagen worden. "Nach der WM haben wir dann nicht sehr gut gespielt, haben viele Punkte verloren", analysierte Havertz.

Mittlerweile leitet Vereinsikone Frank Lampard (44) zum zweiten Mal die Geschicke des kriselnden Spitzenklubs. "Jetzt stehen wir mit dem Rücken zur Wand und nicht sehr gut in der Tabelle. Deswegen muss man schon sagen, dass viel falsch gelaufen ist", so das Urteil des 34-fachen DFB-Kickers.

Kai Havertz möchte "das Bestmögliche" aus der restlichen Saison machen

Zu Saisonbeginn war noch Thomas Tuchel (49, l.) für Kai Havertz (23) und die "Blues" zuständig.
Zu Saisonbeginn war noch Thomas Tuchel (49, l.) für Kai Havertz (23) und die "Blues" zuständig.  © Kirsty Wigglesworth/AP/dpa

Neben der Rotation an der Seitenlinie brachte auch die Großoffensive auf dem Transfermarkt nicht den gewünschten Erfolg. Unter dem neuen Besitzer Todd Boehly (49) hat Chelsea allein im Januar über 300 Millionen Euro für Verstärkungen ausgegeben.

"Wir haben über den Winter recht viele neue Spieler bekommen, die sich erst mal bei uns einleben müssen, um ihre Qualität abrufen zu können", bewertete der gebürtige Aachener die Situation.

Als Ausrede wolle er die genannten Probleme allerdings nicht gelten lassen: "Am Ende sind wir alle professionelle Fußballer und müssen auch mal ein Spiel gewinnen." Aus der restlichen Saison möchte Havertz zusammen mit seinen Kollegen "das Bestmögliche" machen, auch für die Fans.

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Viel ist jedoch nicht mehr drin. Der Abstand zu den internationalen Rängen beträgt schon satte 15 Zähler, in der Königsklasse war im Viertelfinale gegen Real Madrid Schluss.

Auch über die heimischen Pokalwettbewerbe wird der Europa-Einzug nicht gelingen. Im FA Cup und im EFL Cup schied man jeweils in der dritten Runde gegen Manchester City aus.

Immerhin sollte das Neun-Punkte-Polster zu Nottingham Forest auf Platz 18 ausreichen, um keine Abstiegssorgen mehr zu bekommen.

Titelfoto: Glyn KIRK / IKIMAGES / AFP

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