Rom (Italien) - Die Rivalität zwischen den italienischen Traditionsklubs AS Rom und Lazio gehört zu den erbittertsten im Weltfußball, was auch am Samstag mal wieder deutlich wurde. Nach dem 1:0-Erfolg im berüchtigten "Derby della Capitale" ließ sich Roma-Siegtorschütze Gianluca Mancini (27) zu einem fragwürdigen Jubel hinreißen, der noch ein Nachspiel haben könnte.

Kurz vor der Pause köpfte der Innenverteidiger die "Giallorossi" nach einer Ecke von der linken Seite und Front und damit auch zur Vorherrschaft in der Ewigen Stadt, denn es sollte das einzige Tor des Tages bleiben.

Das musste nach der Partie natürlich mit den Fans im Olympiastadion gefeiert werden, weshalb sich der 27-Jährige eine große Flagge schnappte und eine Ehrenrunde drehte.

Das gewählte Stück Stoff sorgte allerdings für Verwunderung und kam beim verhassten Erzfeind anschließend auch gar nicht gut an. Die Flagge erstrahlte nämlich in den himmelblau-weißen Farben von Lazio, doch statt des Klublogos prangte in der Mitte eine große Ratte.

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Ein Versehen, wie der Abwehrmann später im Interview mit dem vereinseigenen TV-Kanal behauptete: "Ich wollte niemanden beleidigen, ich habe die erste Flagge genommen, die sie mir gegeben haben. Ich entschuldige mich."

Ex-BVB-Knipser und Lazio-Rekordtorschütze Ciro Immobile (34) ließ die Ausrede aber nicht gelten: "Es gibt verschiedene Arten zu feiern. Es gibt diejenigen, die es mit Stil tun, und diejenigen, die es ohne tun. Aber das ist nur meine Meinung", schoss der Stürmer bei DAZN gegen den provozierenden Jubel.

Offenbar teilt er diese Meinung mit dem Verband, denn seinem italienischen Nationalmannschaftskollegen droht mittlerweile eine Strafe.

Die FIGC hat eine Ermittlung gegen die Aktion in die Wege geleitet, wie Präsident Gabriele Gravinav (70) am Sonntag offiziell bestätigte.

Vorgeworfen wird dem Defensivakteur ein Verstoß gegen Artikel 4 des Sportdisziplinarcodes, nach dem sich die Profis und Trainer an "die Grundsätze des Sportsgeistes, der Fairness und der Rechtschaffenheit" halten müssen.

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Die Freude über den prestigeträchtigen Triumph dürfte das aber nur unmaßgeblich trüben: "Es war das zehnte Derby für mich und mir hat noch ein Tor gefehlt. Ich bin der glücklichste Mann der Welt", sprudelte es aus Mancini heraus.