Daten-Super-GAU droht! Fußball-Erstligist von Hackern angegriffen
Bologna (Italien) - Der italienische Fußball-Erstligist FC Bologna 1909 ist Ziel einer Cyberattacke geworden - und muss nun um die Veröffentlichung höchst sensibler Daten fürchten.
Wie der derzeitige Tabellen-Achte am heutigen Freitag in einer offiziellen Mitteilung bekannt gab, seien Hacker in das IT-System eingedrungen und hätten die internen Sicherheitssysteme angegriffen.
"Bei dieser kriminellen Aktion kam es zum Diebstahl veröffentlichungsfähiger Unternehmensdaten", erklärte der Serie-A-Klub in dem Statement, das auf der offiziellen Website veröffentlicht wurde.
Laut der landesweiten Tageszeitung La Gazzetta dello Sport sollen mit der Hilfe einer Ransomware, einer Art Schadprogramm, rund 200 Gigabyte (GB) vertraulicher Daten gestohlen worden sein.
Demnach würden sich nun Sponsorenverträge, Geschäftspläne sowie vertrauliche Informationen zu Spielern, Mitarbeitern und Fans im Besitz der bislang noch unbekannten Kriminellen befinden. Zudem soll auch ein Scan des Reisepasses von Chefcoach Vincenzo Italiano (46) unerlaubt beschafft worden sein.
Ein schwerwiegender Verlust, weiß auch der Traditionsverein: "Daher wird jeder, der in den Besitz dieser Daten gelangt, davor gewarnt, diese Daten zu verbreiten, weiterzugeben oder in sonstiger Weise zu nutzen, da es sich dabei um eine Straftat handelt."
Nähere Details sind bislang noch nicht bekannt. Derweil könnte Erpressung ein mögliches Motiv für die Aktion sein - wird bei derartigen Taten im Normalfall bis zur Zahlung von Lösegeld mit der Veröffentlichung der geklauten Daten gedroht.
Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa