Böller trifft Fußballer am Kopf: Spielabbruch bei Erstliga-Match!
Piräus (Griechenland) - Spielabbruch in Griechenland! Beim Stand von 1:1 wurde die Partie zwischen Olympiakos Piräus und Panathinaikos Athen in der 53. Minute unterbrochen, weil ein Spieler der Athener von einem Böller getroffen wurde. Weil sich das Team weigerte, wieder auf den Platz zurückzukehren, wurde das Spiel später abgebrochen.
Schon vor dem Anpfiff war im Olympiakos-Stadion Pyrotechnik abgefackelt worden, rund eine Stunde später kam es dann zum Eklat: Als die Ersatzspieler der Gastmannschaft sich warm machten, flogen Böller in ihre Richtung - einer davon traf Panathinaikos-Verteidiger Juankar (33) am Kopf.
Der Spanier ging zu Boden und hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht das Ohr. Das Spiel wurde daraufhin unterbrochen, die Hauptstädter zogen sich in die Katakomben zurück, wie Panathinaikos auf X (ehemals Twitter) mitteilte.
"Ein Feuerwerkskörper wird auf die Spieler unserer Mannschaft geworfen, die sich gerade aufwärmen. Juankar liegt verletzt am Boden. Das Spiel wird unterbrochen. Unsere Mannschaft zieht sich in die Umkleidekabine zurück", hieß es bei Social Media. Der 33-Jährige erlitt offenbar eine Ohrenverletzung.
Auch wenn der das Spiel betreuende Arzt laut einem Bericht der griechischen Zeitung Protothema keine äußeren Verletzungen bei Juankar feststellen konnte, bestand der Verein darauf, dass der Fußballer in einem Krankenhaus weitere Untersuchungen vornehmen ließ.
Panathinaikos Athen weigerte sich weiterzuspielen - mit Folgen?
Zudem weigerte sich das Athener Team, auf den Platz zurückzukehren und das Spiel wieder aufzunehmen, die Super-League-Partie wurde deshalb nach rund zwei Stunden Unterbrechung endgültig abgebrochen.
Da allerdings aufgrund der Einschätzung des Arztes kein medizinischer Grund dafür vorlag, muss nun ein Sportgericht über den Ausgang des Spiels entscheiden - vermutlich zuungunsten von PAO.
Den Regeln der Super League zufolge erwartet ein Team, das freiwillig den Platz verlässt, nicht nur eine 0:3-Niederlage am Grünen Tisch, sondern auch eine Geldstrafe. Im schlimmsten Fall droht sogar ein Punktabzug.
Titelfoto: IMAGO / Panagiotis Moschandreou