"Besser als die MLS": Ronaldo frontet gegen Messi
Faro (Portugal) - Cristiano Ronaldo (38) ist sich sicher, dass er nie mehr in einem europäischen Klub Fußball spielen wird. Sicher ist er sich aber auch, dass die saudische Liga besser als die MLS ist. Was wohl Lionel Messi (36) davon hält?
Nach einem Testspiel seines saudischen Klubs Al-Nassr gegen den spanischen Erstligisten Celta Vigo war sich der Portugiese gegenüber der Presse sicher, dass die US-amerikanische Profiliga MLS nicht mit der Saudi Pro League mithalten könne. Das berichtete die Sportseite ESPN.
Die Äußerung des Ex-Real-Stars ist sehr mutig, wenn man gerade gegen den Tabellen-13. der spanischen La Liga mit 0:5 verloren hat. Ist der erfolgsverwöhnte Ronaldo vielleicht neidisch auf den US-amerikanischen Hype um Lionel Messi bei Inter Miami?
Ronaldo glaubt jedenfalls, dass er es war, der die saudische Liga für weitere Spieler "geöffnet" habe.
Da hat er nicht ganz unrecht. Seit seinem Wechsel in die Wüste sind große Namen nachgezogen oder werden es wohl auch weiterhin tun.
Die Stars strömen in die Wüste
Ex-Real-Star Karim Benzema (35) verdient nun 200 Millionen Euro pro Jahr bei Al-Ittihad.
Dort trifft der Weltmeister von 2018 auf N'Golo Kanté (32). Der Franzose verließ in der aktuellen Transferperiode den FC Chelsea in Richtung Ittihad.
Roberto Firmino (31) von Jürgen Klopps (56) Liverpool lässt nun bei Al-Ahli seine Karriere ausklingen und der bei Bayern München ausrangierte Sadio Mané wird mit Ronaldos Klub Al-Nassr in Verbindung gebracht.
Klar ist aber, dass Profis bislang nur nach Saudi-Arabien wechseln, wenn sie alt sind oder in europäischen Top-Klubs keinen Platz mehr finden.
Das ist in der MLS nicht anders. Messi ist schließlich auch schon 36 Jahre alt.
Hat Cristiano Ronaldo recht?
Der Marktwert, der natürlich nicht zwingend etwas über die Qualität der Ligen aussagt, spricht bisher eine deutliche Sprache.
Laut transfermarkt.de summiert sich der Marktwert der MLS-Profis auf 1,24 Milliarden Euro. Die Saudi Pro League dagegen kommt auf nur 461,45 Millionen Euro. Zum Vergleich: Die Bundesliga-Stars addieren sich auf einen Marktwert von 4,03 Milliarden Euro, die der Premier League sogar auf 10,11 Milliarden Euro!
Aber die saudische Liga kann schnell aufholen. Denn erstens schwimmen die Saudis im Öl-Geld und zweitens gibt es in der MLS strenge Regeln, wie viel Gehälter bezahlt werden dürfen.
MLS hat sich selbst Regeln auferlegt
Das maximale Gehalt eines MLS-Spielers liegt eigentlich bei etwa einer halben Million US-Dollar (etwa 455.000 Euro), mindestens aber bei 70.250 US-Dollar (63.930 Euro).
Aber jedes Team darf laut dem Blog fussball-geld.de bis zu drei sogenannte "Designated Player" unter Vertrag nehmen, bei denen die Gehaltsregelung der MLS, welche das Budget der Klubs begrenzt und für einen fairen Wettbewerb sorgen soll, aufgehoben wird. Lionel Messi ist so einer.
Mit solchen Regeln müssen sich die Saudis natürlich nicht herumschlagen. Die können mit Geld um sich werfen, wie sie lustig sind, und vielleicht bald wirklich besser als die MLS zu sein.
Titelfoto: AFP