Behörden nehmen Ex-Real-Star eine Tonne Meeresfrüchte weg

Póvoa de Varzim (Portugal) - Kein guter Fang! Jahrelang stand Fábio Coentrão (36) bei Real Madrid auf der ganz großen Fußballbühne, doch nach seinem sportlichen Karriereende wollte er mit einer neuen Aufgabe eigentlich in ruhigere Gewässer steuern. So wirklich scheint sich der ehemalige Linksverteidiger in seinem jetzigen Job aber noch nicht zurechtzufinden.

2014 gewann Fabio Coentrão (heute 36, 3.v.l.) mit Real Madrid die Königsklasse. (Archivfoto)
2014 gewann Fabio Coentrão (heute 36, 3.v.l.) mit Real Madrid die Königsklasse. (Archivfoto)  © FRANCK FIFE / AFP

Nach je zwei Champions-League-Siegen und Meistertiteln mit den Königlichen hängte der mittlerweile 36-Jährige seine Schuhe 2021 an den Nagel und widmete sich stattdessen der Fischerei.

Mit den Regeln der Zunft hat sich der 52-fache Nationalkicker aber wohl kaum auseinandergesetzt, weshalb ihm nun Ärger droht. Wie das portugiesische "Jornal de Noticias" berichtet, haben Behörden mehr als eine Tonne Meeresfrüchte aus einem Lagerhaus beschlagnahmt, das dem Ex-Fußballprofi gehört.

Demnach eröffnete der langjährige Real-Star seinen Fischereibetrieb ohne die nötige Lizenz, weshalb die lokale Lebensmittel- und Wirtschaftssicherheitsbehörde (ASAE) den früheren Abwehrmann bereits mehrfach ermahnt und zur Schließung aufgefordert habe.

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Coentrão sei der Bitte jedoch nicht nachgekommen und musste jetzt wohl den Preis zahlen. Die portugiesische Generaldirektion für natürliche Ressourcen, Sicherheit und maritime Dienste (DGRM) stellte in der Hafenstadt Póvoa de Varzim rund zwölf Tanks mit Fanggut sicher - insgesamt 1020 Kilogramm.

Fábio Coentrão tritt in die Fußstapfen seines Vaters

Fabio Coentrão (2.v.r.) an der Seite von Cristiano Ronaldo (heute 39, r.) im CL-Halbfinale 2014 gegen die Bayern. (Archivfoto)
Fabio Coentrão (2.v.r.) an der Seite von Cristiano Ronaldo (heute 39, r.) im CL-Halbfinale 2014 gegen die Bayern. (Archivfoto)  © CHRISTOF STACHE / AFP

Seine Meeresbeute ist der Ex-Madrilene damit los, höchstwahrscheinlich wartet auch noch eine Strafzahlung sowie das endgültige Aus seines Geschäfts auf ihn.

Dabei wollte Coentrão eigentlich nur in die Fußstapfen seines Vaters treten, wie er schon vor Jahren in einer Mini-Doku des "Brands Channel" verriet.

"Mein Vater hatte ein Boot, er war Fischer und ich bin als Kind immer mit ihm mitgefahren. Mein Leben war das Meer: das Meer und die Fischerei", so der WM-Teilnehmer von 2014.

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"Das Leben auf dem Meer ist keine Schande, wie viele Leute denken. Es ist ein Job wie jeder andere. Und nicht nur das. Das Meer ist wunderschön und wir brauchen es, es muss Menschen geben, die hier arbeiten, und der Beruf muss wie jeder andere respektiert werden", führte er seine Beweggründe damals aus.

Coentrão wechselte 2011 von Benfica Lissabon zu Real, später spielte er auch noch für die AS Monaco und Sporting Lissabon.

Titelfoto: FRANCK FIFE / AFP

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