Rom - In der vergangenen Woche befand er sich als TV-Experte noch im Kabinengang, als die Stars von Lazio Rom sich für das Rückspiel in der Champions League gegen den FC Bayern München aufstellten. Übernimmt Deutschlands Torschützenkönig der Heim-WM 2006 und Weltmeister von 2014, Miroslav Klose (45), nun das Traineramt bei den Biancocelesti?

Zumindest hat der Klub am Mittwoch offiziell bestätigt, dass Coach Maurizio Sarri (65) zurückgetreten ist.

Ganz knapp hieß es auf der Vereinshomepage: "S.S. Lazio gibt bekannt, dass Maurizio Sarri seinen Rücktritt als Cheftrainer der ersten Mannschaft eingereicht hat. Der Verein dankt dem Trainer für seine Leistungen und die geleistete Arbeit und wünscht ihm alles Gute für sein berufliches und menschliches Leben."

Zuletzt hatte das Team unter der Leitung des Neapolitaners vier Spiele in Serie verloren. Dazu gehörte die bittere 0:3-Pleite bei den Bayern und das damit verbundenen Aus im Achtelfinale der Königsklasse.

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Nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel am 14. Februar verlor die Mannschaft sowohl daheim gegen Bologna, siegte beim FC Turin, unterlag dann aber gegen Fiorentina, gegen Milan, die Bayern und am gestrigen Montag trotz Überzahl im eigenen Stadion gegen Udinese.

Im Anschluss an die Partie reichte der Coach am Dienstagabend sein Rücktrittsgesuch ein, dem der Verein entsprach.

Zwar hat der Verein mit dem bisherigen Assistenten Giovanni Martusciello (52) einen vorläufigen Nachfolger benannt, doch ein neuer Chef soll her.

Und der könnte eben Miroslav Klose heißen. Der ehemalige Goalgetter der deutschen Nationalmannschaft brachte sich sogar selbst am Dienstag und Spiel.

In Diensten von "Amazon Prime Video" fungierte er als Experte bei der Partie FC Barcelona gegen SSC Neapel und erklärte: "Ja natürlich, klar. Ich kann morgen da sein. Ich würde es machen", so Klose.

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Der ehemalige Stürmer genießt bei Lazio absoluten Legendenstatus, avancierte zu seiner Zeit zwischen 2011 und 2016 zum Publikumsliebling und beendete dort auch seine Karriere.

In 169 Spielen für den Klub erzielte er 61 Tore und gab 32 Torvorlagen. Der große Coup der Meisterschaft blieb ihm allerdings verwehrt, er wurde 2013 aber italienischer Pokalsieger mit dem Verein.

Nach dem Ende seiner Laufbahn fungierte er bis 2018 als Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft, war dann Klubrepräsentant beim FC Bayern, tradierte die U17 bis 2020.

Bis vor einem Jahr betreute er den SCR Altach in der österreichischen Bundesliga. Nun könnte ein neues Kapitel in seiner zweiten Heimat Rom starten.