Heftige Bestechungsvorwürfe! War Messi-Wahl geschoben?
Paris (Frankreich) - Lionel Messi (36) ist mit acht Ballon-d'Or-Auszeichnungen unangefochtener Rekordhalter des Preises für den besten Fußballer des Jahres. Doch gegen seinen vorletzten Titel 2021 werden nun schwere Vorwürfe laut: Die französische Justiz ermittelt wegen Bestechung gegen Messis damaligen Klub Paris Saint-Germain!
Dass bei Fußball-Preisverleihungen nicht immer nur sportliche Leistungen entscheidend für die Titelvergabe sind, dürfte den meisten Fans bekannt sein: Oft spielt der Name eine größere Rolle als die tatsächlichen Leistungen des Kalenderjahres.
So geschehen auch 2021, als Lionel Messi knapp vor Robert Lewandowski (35) den von der französischen Zeitung "France Football" vergebenen Ballon d'Or holte, obwohl dieser gerade den Torrekord in der Bundesliga gebrochen hatte, Meister und Klub-Weltmeister geworden war.
Das kam der französischen Justiz wohl spanisch vor - es wurden Ermittlungen gegen Paris Saint-Germain eingeleitet! Der Klub soll laut "Le Monde" dem damaligen Chefredakteur von "France Football", Pascal Ferré, "verschiedene Gefälligkeiten" angeboten haben, damit Messi die Auszeichnung einstreichen kann.
Wie die Zeitung berichtete, sei deshalb am 1. Dezember 2023 sogar Anklage unter anderem gegen den ehemaligen Kommunikationsdirektor des Hauptstadtklubs, Jean-Martial Ribes, erhoben worden! Ihm wird "aktive Bestechung und Einflussnahme" vorgeworfen.
PSG verteilte "Gefälligkeiten" an Organisator des Ballon d'Or
Konkret gehe es um Geschenke wie Tickets für Spiele von Paris Saint-Germain, Luxus-Reisen und weitere Gefälligkeiten, die der für die Preisverleihung verantwortliche Ferré von PSG erhalten habe.
Außerdem seien Mitteilungen von Ribes sichergestellt worden, in denen er Klub-Präsident Nasser Al-Khelafi (50) mitteilte, dass "es notwendig sei, Lobby-Arbeit zu leisten", und ein Mittagessen mit Ferré ankündigte.
Grund genug, um anzunehmen, dass die Wahl zugunsten von Lionel Messi geschoben war?
Ob die Ergebnisse der Ermittlungen einen Einfluss auf die Vergabe 2021 haben oder diese sogar annulliert werden könnte, ist bisher nicht bekannt. Doch selbst mit einem Titel weniger wäre der Argentinier immer noch die unumstrittene Nummer eins der Ballon-d'Or-Geschichte.
Titelfoto: Christophe Ena/AP/dpa