Fackel trifft Torwart, Fans schlagen sich: Polizei bricht Spitzenspiel ab!

Haifa (Israel) - Heftige Ausschreitungen bei Erstliga-Kracher! Das Spiel am Montagabend zwischen den israelischen Top-Klubs Maccabi Haifa und Maccabi Tel Aviv musste in der Halbzeit von der Polizei abgebrochen werden.

Die Fans von Maccabi Haifa sorgten am Montagabend für einen Spielabbruch.
Die Fans von Maccabi Haifa sorgten am Montagabend für einen Spielabbruch.  © ATTILA KISBENEDEK / AFP

Bereits nach zehn Minuten flogen im Zuge eines Angriffs von Tel Aviv zahlreiche Feuerwerkskörper aus dem Heim-Block in den Haifa-Strafraum, dabei erwischten die Chaoten aber nur ihren eigenen Keeper Sharif Kaiuf (23), der von einer Fackel getroffen wurde.

Trotzdem ging es zunächst noch weiter, Schiri Igal Frid (32) gönnte dem hitzigen Treiben lediglich ein paar Minuten Pause. Ein Eigentor von Tyrese Asante (22) brachte die Hausherren anschließend in Führung, ehe Angreifer Dor Turgeman (21) tief in der Nachspielzeit der ersten Hälfte für den Rekordmeister ausgleichen konnte.

Der Treffer entfachte erneut Unruhen auf den Rängen sowie einen Pyro-Regen. Wie die Jerusalem Post berichtet, kam es auf der Tribüne auch zu Schlägereien.

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In der Pause entschied die Polizei daher, das Duell, das auch als "israelischer Clásico" bezeichnet wird, nicht mehr fortzuführen.

Miki Zohar (44), der Kultur- und Sportminister des Landes, verurteilte die gewalttätigen Ausschreitungen in einer Mitteilung: "Ich danke der Polizei. Es hat keinen Sinn, ein Sport-Event inmitten dieser unerträglichen Gewalt zu veranstalten. Ich fordere den Fußballverband auf, harte Strafen zu verhängen - sonst wird diese Gewalt nicht enden."

Maccabi Haifa verurteilt die Vorfälle

Auch Maccabi Haifa äußerte sich noch am Abend in einem kurzen Klub-Statement in den sozialen Netzwerken zu den Vorfällen und verurteilte "das Verhalten der Randalierer im Sammy-Ofer-Stadion aufs Schärfste".

"Wir werden ernsthaft diskutieren und Entscheidungen treffen, die wir dann selbstverständlich bekannt geben", fügte der 15-fache israelische Meister an.

Wann und ob das Spiel zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt oder wiederholt wird, steht derweil noch nicht fest.

Titelfoto: Bildmontage: ATTILA KISBENEDEK / AFP, Screenshot/X/StokeyyG2

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