Alles für Saudi-Arabien? FIFA lockert Stadion-Regeln für WM 2034!

Saudi-Arabien - Dass nach der Vergabe der Fußball-WM 2030 an Europa, Südamerika und Afrika realistisch nur noch Saudi-Arabien als Austragungsort für die WM 2034 infrage kommt, war nach Bekanntgabe der FIFA-Entscheidung schnell klar. Doch nun lockert der Weltverband auch noch die Regeln - von denen Saudi-Arabien stark profitiert!

FIFA-Präsident Gianni Infantino (53, v.M.) bei Saudi-Arabiens Gruppenspiel während der WM 2022 in Katar.
FIFA-Präsident Gianni Infantino (53, v.M.) bei Saudi-Arabiens Gruppenspiel während der WM 2022 in Katar.

Um eine WM austragen zu dürfen, muss das Gastgeberland mindestens 14 Stadien vorweisen können, deren Kapazität bei mindestens 40.000 Zuschauern liegt, für Schlüsselspiele wie Eröffnungsspiel und Finale sogar bei 60.000 bis 80.000.

Von diesen Stadien mussten bisher mindestens sieben bereits bestehen - doch genau das hat die FIFA nun geändert!

Wie der britische Guardian berichtete, habe der Fußball-Weltverband die Anforderungen erheblich gesenkt. In den offiziellen Dokumenten, die die FIFA am Donnerstag veröffentlichte, ist auf einmal für die WM 2034 nur noch die Rede von "mindestens vier bestehenden Stadien" die Rede.

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Gegenüber dem Guardian begründete ein FIFA-Sprecher die Entscheidung mit der "längeren Vorlaufzeit" gegenüber der WM 2030: "Die Forderung nach vier bestehenden Stadien für die Ausgabe 2034 berücksichtigt die deutlich längere Vorlaufzeit bis zum Turnier und schützt vor veralteter Infrastruktur, um die bestmögliche Qualität zu gewährleisten."

Saudi-Arabien startete schon WM-Bewerbungsprozess

Superstars wie Cristiano Ronaldo (38, 4.v.r.) lotste Saudi-Arabien schon in die Wüste, nun will das Königreich auch die WM holen.
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Doch das ist nicht alles: Die FIFA aktualisierte auch die Bedeutung eines "bestehenden" Stadions.

So muss damit nicht gemeint sein, dass der Spielort aktuell benutzbar ist, sondern kann auch "im Bau befindlich" oder "renovierungsbedürftig, solange die strukturellen Elemente erhalten bleiben" bedeuten.

Das trifft sich gut für Saudi-Arabien - schließlich befinden sich dort einige große Stadien gerade erst im Bau oder im Modernisierungsprozess für den Asien-Cup 2027, der in dem arabischen Königreich ausgetragen wird.

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Insgesamt haben vier der Stadien, mit denen sich der Öl-Staat für den Asien-Cup bewarb, eine Kapazität von 40.000 Zuschauern und mehr - ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Passenderweise reichte Saudi-Arabien, das erst im Sommer sein Fußballprojekt vorangetrieben hatte, indem es zahlreiche Fußballer mit astronomischen Gehältern in die Wüste lockte, am heutigen Montag seine Absichtserklärung ein, die WM 2034 offiziell auszurichten.

Eigentlich bestanden die früheren Regeln vor allem, um zu verhindern, dass zahlreiche Stadien nur für ein Turnier gebaut werden und danach ungenutzt verfallen. Doch so wird es voraussichtlich 2034 kommen - eine Bewerbung von Australien, das als einziger anderer Kandidat für die Austragung infrage kommt, gilt als aussichtslos.

Titelfoto: Robert Michael/dpa

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