Levice (Slowakei) - In der vierten slowakischen Fußball-Liga der U14 geriet am Donnerstag das Duell zwischen KSK Juventus Levice und TJ Družstevník Nový Tekov völlig aus den Fugen.

Aber eigentlich ohne erkennbaren Grund, denn das Hinspiel gegen Tekov gewann Juventus Levice 9:0 und im Rückspiel war es mit einem 6:0 für Levice ebenfalls wieder eine klare Angelegenheit.

Zwei Mitspieler des siegenden Klubs verstanden sich jedoch überhaupt nicht.

Ein Levice-Spieler soll den 13-jährigen Patrik aus dem eigenen Team immer wieder auf das Übelste beleidigt und sogar angespuckt haben, berichtete das Portal sportnet.

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In der 46. Minute kam das Fass zum Überlaufen. Denn der Aggressor schrie den kleinen Jungen an: "Geh doch zurück ins Kinderheim."

Daraufhin rastete Patrik, der offenbar ohne Eltern aufwachsen muss, völlig aus. Mitten im Spiel begann er, seinen Teamkollegen zu würgen.

Der Schiedsrichter Roman Krajčír hatte daher gar keine andere Wahl, als dem 13-Jährigen die Rote Karte zu zeigen. Er sagte im Anschluss: "Vielleicht hätte ich an seiner Stelle ähnlich reagiert."

Er habe versucht, ruhig zu bleiben, weil es sich um ein sensibles Thema handelte. "Natürlich musste ich eine Rote Karte geben, aber ich würde den Spieler nicht weiter bestrafen", sagte der Schiri nach dem Spiel gegenüber sportnet.

Dass Krajčír den mobbenden Spieler nicht vom Platz schickte, begründete der Spielleiter damit, dass es unfair gewesen wäre, das Team von Levice mit zwei roten Karten zu bestrafen.

"Ich habe aus menschlicher Sicht nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt", glaubte Krajčír.

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In der Slowakei gibt es immer wieder Probleme mit Gewalt im Jugendfußball. Vor zwei Jahren erschütterte ein Video die Slowakei, in dem ein 15-jähriger Junior aggressiv den Hauptschiedsrichter angriff und ihm mit der Faust ins Gesicht schlug.

Auch in Deutschland mehren sich Berichte über Gewalt auf den Amateur-Fußballplätzen.