Übler Verdacht: Wurde das Tornetz manipuliert, um einen Vorteil zu haben?

Schweden - Das Saison-Finale der schwedischen Frauen-Meisterschaft war sehr, sehr eng. Eine Differenz von nur zwei Toren entschied über den Gewinn. Wurde etwa nachgeholfen?

Häckens Rusul Rosa Kafaji (20, l.) und Aisha Masaka (20) waren trotz 4:0-Sieg mächtig deprimiert.
Häckens Rusul Rosa Kafaji (20, l.) und Aisha Masaka (20) waren trotz 4:0-Sieg mächtig deprimiert.  © IMAGO / Bildbyran

BK Häcken war am letzten Spieltag der Damallsvenskan-Meisterschaft, der schwedischen ersten Liga der Frauen, auf Torejagd. In Schweden geht die Saison von März bis November.

Der Klub aus der schwedischen Stadt Göteborg stand vor dem letzten Spiel punktgleich hinter Hammarby IF auf Platz zwei der Tabelle. Eine um drei Tore schlechtere Differenz trennte die beiden Teams, nachdem am vorletzten Spieltag Hammarby seinen direkten Konkurrenten Häcken mit 3:2 besiegte und die Tabellenspitze eroberte.

BK Häcken brauchte ein kleines Fußballwunder, denn am letzten Spieltag traf die Göteborger Damen auf den Vierten der Tabelle, Piteå IF, während Hammarby mit dem neunten IFK Norrköping eine leichtere Aufgabe vor sich hatte.

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Hammarby gewann standesgemäß mit 2:0, konnte die Meisterschaft aber noch nicht feiern!

Denn in Göteborg ging bei Häcken Seltsames vor sich: Die zweite Halbzeit wurde verzögert, weil das Netz eines Tores nicht mehr im Rahmen saß.

Der schwedische Fußballverband hat Untersuchungen eingeleitet

Die Frauen von Hammarby IF holten nach 38 Jahren wieder den Titel!
Die Frauen von Hammarby IF holten nach 38 Jahren wieder den Titel!  © IMAGO / TT

Dies nahm erhebliche Zeit für Reparaturen in Anspruch! Der schwedische Fußballverband SvFF untersucht nun diesen Vorfall aufgrund eines Verdachts einer möglichen Manipulation!

Durch die Verzögerung bekam Häcken einen taktischen Vorteil. Sie wussten, wie es auf den anderen Plätzen stand, und konnten dementsprechend reagieren.

"Ein Ombudsmann soll zunächst prüfen, ob jemand gegen unsere Regeln verstoßen hat. Aber auch daraufhin, ob jemand dies absichtlich getan hat", sagte Axel Fägerhall, Leiter der Wettbewerbsabteilung des SvFF, dem Aftonbladet zufolge.

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Er betonte, dass das Tor aus vielerlei Gründen kaputtgegangen sein könnte.

So oder so brachte der taktische Vorteil nicht die erhoffte Meisterschaft für Häcken. Zwar gewann der Ex-Klub von der US-Torhüterlegende Hope Solo (42) mit 4:0, drei Tore fielen übrigens in der zweiten Halbzeit, aber sie hätten ein 6:0 für die Meisterschaft gebraucht.

Der schwedische Meister hieß damit Hammarby IF, die nach 1985 das zweite Mal den Titel gewinnen konnten.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / Bildbyran, IMAGO / TT

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