So einen Elfmeter hat es noch nie gegeben: Seltene Regel greift bei den Frauen

London - Kuriose Szene in der Champions-League der Frauen! Die Nachspielzeit in der Partie zwischen den Damen des FC Chelsea London und Olympique Lyon ist bereits zu Ende, als es einen Strafstoß für die Heimmannschaft gibt. Doch dieser sollte aufgrund der Regelkunde in die Geschichte eingehen.

Brisante Luftduelle und Zweikämpfe prägten das Rückspiel im Viertelfinale der Frauen Champions-League zwischen Chelsea und Lyon.
Brisante Luftduelle und Zweikämpfe prägten das Rückspiel im Viertelfinale der Frauen Champions-League zwischen Chelsea und Lyon.  © Paul Terry/dpa

Der Frauenfußball boomt spätestens seit der WM im vergangenen Jahr. Auch der Vereinsfußball profitiert davon. Das Spektakel setzte sich nun in einem hochdramatischen Spiel in London fort.

Wie "The Guardian" berichtet, zeigte Schiedsrichterin Ivana Martincic (37) in der Nachspielzeit der Verlängerung beim Stand von 2:0 für die Gäste aus Lyon auf den Punkt. So weit, so gut!

Das wirklich Kuriose an der Szene war die Ausführung des Elfmeters selbst, denn dafür kam zum ersten Mal überhaupt eine kuriose Fußballregel zum Einsatz.

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Die Unparteiische schickte alle Spielerinnen weg vom Strafraum in Richtung Mittellinie.

Der Grund: Strafstöße müssen auch dann ausgeführt werden, wenn die Nachspielzeit bereits abgelaufen ist. Ein Nachschuss wäre in jenem Fall nicht erlaubt gewesen.

Der Elfmeter gilt dann als beendet, wenn sich das Spielgerät nicht mehr bewegt oder aus dem Spiel ist.

VAR-Überprüfung sorgte für acht Minuten Nachspielzeit und die kuriose Elfer-Szene

Die deutsche Chealsea-Torfrau Ann-Katrin Berger (33) avancierte mit mehreren gehaltenen Strafstößen zur Matchwinnerin gegen Lyon.
Die deutsche Chealsea-Torfrau Ann-Katrin Berger (33) avancierte mit mehreren gehaltenen Strafstößen zur Matchwinnerin gegen Lyon.  © Adam Davy/dpa

Die offizielle Nachspielzeit der Partie sollte ursprünglich lediglich zwei Minuten betragen, doch aufgrund einer Überprüfung des letztlich gegebenen Elfmeters verzögerte sich das Spiel und endete offiziell mit dem Strafstoß von Chelsea-Akteurin Maren Mjelde (33).

Doch das eigentliche Drama nahm erst nach besagter kuriosen Szene im Elfmeterschießen seinen Lauf, welches die Damen des FC Chelsea mit 4:3 für sich entscheiden konnten und damit den Halbfinal-Einzug klarmachten.

Heldin des Abends wurde die nervenstarke Schützin aus der Verlängerung, die Norwegerin Maren Mjelde. Diese ebnete mit ihrem Strafstoß nicht nur den Weg ins Elfmeterschießen, sondern vollendete auch hier und sorgte damit für das Weiterkommen der "Blues".

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Im Halbfinale warten nun die Damen des FC Barcelona.

Titelfoto: Paul Terry/dpa

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