Mehr als verdreifacht! Zuschauer-Rekord in der Frauen-Bundesliga
Berlin - In der Saison 2022/23 besuchten insgesamt 370.266 Fans die Spiele der Frauen-Bundesliga. Das sind rund dreimal so viele wie in der Vorsaison! Aber auch nur sechs Prozent so viel wie bei den Männern.
Dem Portal fußballdaten.de zufolge wurde damit jedes Fußballspiel der Frauen-Bundesliga von durchschnittlich über 2800 Zuschauern verfolgt!
In der Vorsaison waren es lediglich 811 Zuschauer pro Spiel. Auch vor der Pandemie waren es deutlich unter Tausend.
Die Zuschauerzahlen haben sich damit mehr als verdreifacht!
Verantwortlich dafür ist sicherlich unter anderem der Hype um die Fußball-EM 2022 in England, wo die deutsche Frauen-Nationalmannschaft bis ins Finale stürmte, sich dort aber knapp den Gastgeberinnen geschlagen geben musste.
Besonders viel Aufmerksamkeit erhielt auch das Halbfinal-Rückspiel der Champions League in der vergangenen Saison, wo die Frauen des VfL Wolfsburg vor über 60.000 Zuschauern im Londoner Emirates Stadium den Arsenal Woman FC schlugen und ins Finale einzogen, wo die Wölfinnen aber am FC Barcelona scheiterten.
Auch wenn die Zuschauerzahlen bei den männlichen Kollegen dem Kicker zufolge mit fast 43.000 Zuschauern pro Spiel in der abgelaufenen Saison mehr als 15-mal so hoch waren, sind die Wachstumszahlen beim Frauen-Fußball mehr als beachtlich.
Rechte-Poker zwischen ARD/ZDF und FIFA um die Frauen-WM immer noch im Gange
Umso unverständlicher wirkt es, dass ARD und ZDF den Forderungen der FIFA nicht nachkommen und ihr Angebot für die Übertragung der kommenden Frauen-Fußball-WM in Australien und Neuseeland nicht erhöhen.
Fünf Millionen Euro wollen die öffentlich-rechtlichen Funkhäuser überweisen, FIFA-Chef Gianni Infantino (53) verlangt aber zehn Millionen Euro.
214 Millionen Euro haben sich die Sender laut Süddeutscher Zeitung dagegen die Männer-WM in Katar kosten lassen - da waren allerdings die Rechte für die Frauen-WM 2019 in Frankreich inklusive.
Die Rechte der Frauen-WM werden, sicherlich auch wegen der wachsenden Popularität, von der FIFA erstmals gesondert verkauft.
Titelfoto: David Inderlied/dpa