Mann bei Frauen-Nationalmannschaft im Tor? Keeperin wehrt sich gegen Vorwürfe!
Iran - Schwere Anschuldigung gegen die iranische Nationaltorhüterin Zohreh Koudaei (32)! Der jordanische Verband bezweifelte nach einem Qualifikations-Match zur Asien-Meisterschaft das Geschlecht der Spielerin.
Die 32-Jährige hielt beim überraschenden 4:2-Sieg nach Elfmeterschießen der Iranerinnen im September gegen die jordanische Frauen-Auswahl zwei Strafstöße und sicherte ihrer Mannschaft so die Qualifikation für das Kontinental-Turnier.
Der geschlagene Gegner verpasste durch die Niederlage den Einzug und erhob daraufhin ernste Vorwürfe. Verbandschef Ali bin al-Hussein (45) äußerte bei Twitter, dass es sich bei der Keeperin um einen biologischen Mann handeln soll.
In dem offenen Brief an den asiatischen Verband AFC forderte er eine unabhängige Untersuchung, die das Geschlecht der Sportlerin einwandfrei feststellen soll.
Er sei sich bewusst, dass eine derartige Überprüfung nicht verpflichtend ist, allerdings gab es schon in der Vergangenheit Verdachtsfälle gegen den iranischen Verband.
Gemeint ist ein angeblicher Betrugsversuch aus dem Jahr 2015. Damals berichtete der Telegraph unter Berufung auf einen iranischen Funktionär, dass acht Kickerinnen eigentlich Männer gewesen und deshalb aus dem Team geflogen seien.
Gegenüber der türkischen Zeitung Hürriyet wehrte sich die Beschuldigte gegen die Unterstellung: "Ich bin eine Frau!"
Das jordanische Vorgehen beleidigt sie zutiefst. "Meine einzige Sünde ist, dass ich nicht schön bin", fügte sie an und möchte rechtliche Schritte einleiten: "Ich werde den jordanischen Verband verklagen."
Zohreh Koudaei weist die Vorwürfe von Prinz Ali bin al-Hussein entschieden zurück
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Auch Cheftrainerin Maryam Irandoost (42) wies die Vorwürfe entschieden zurück: "Unsere medizinische Abteilung hat jede Spielerin hormonell in dieser Hinsicht genau untersucht, um Probleme zu vermeiden."
"Wir werden unverzüglich jede von der AFC gewünschte Dokumentation zur Verfügung stellen", sagte sie laut der türkischen Nachrichtenagentur AA.
Die 42-jährige Übungsleiterin der Golfnation vermutete, dass Jordanien die Pleite nicht akzeptieren konnte und deshalb zu diesem verzweifelten und geschmacklosen Mittel griff.
Die iranische Damenmannschaft war als Außenseiter in die Partie gegangen. Nach einem torlosen Unentschieden in der regulären Spielzeit avancierte die Torfrau zum Matchwinner.
Der asiatische Verband wollte "keine laufenden Ermittlungen und/oder Verfahren, weder tatsächliche noch potenzielle", kommentieren.
Titelfoto: Montage: Screenshot/ Twitter/ esp_soc