Kuss-Skandal bei Frauen-WM: Ex-Verbandschef kommt mit Geldstrafe davon!

Von Emilio Rappold

Madrid (Spanien) - Im Zusammenhang mit der Kuss-Affäre im spanischen Fußball ist der frühere Verbandschef Luis Rubiales (47) zu einer Strafzahlung verurteilt worden.

Luis Rubiales (47) muss für seinen sexuellen Übergriff nach dem Frauen-WM-Finale 2023 eine Geldstrafe zahlen.
Luis Rubiales (47) muss für seinen sexuellen Übergriff nach dem Frauen-WM-Finale 2023 eine Geldstrafe zahlen.  © Matias Chiofalo/EUROPA PRESS/dpa

Der 47-Jährige erhält allerdings nicht wie von der Staatsanwaltschaft gefordert eine zweieinhalbjährige Haftstrafe. Rubiales wurde zu einer Geldstrafe von knapp 11.000 Euro verurteilt, wie aus einer Mitteilung des Staatsgerichtshofs in Madrid hervorgeht.

Der frühere RFEF-Boss war der sexuellen Aggression und auch der Nötigung beschuldigt worden, weil er Weltmeisterin Jennifer Hermoso (34) bei der Siegerehrung nach dem Final-Erfolg bei der WM 2023 in Australien auf den Mund geküsst hatte.

Hermoso hatte immer wieder entgegnet und auch vor Gericht bekräftigt, der Kuss sei gegen ihren Willen erfolgt.

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Der Angeklagte werde "zu einer 18-monatigen Geldstrafe von 20 Euro pro Tag verurteilt", hieß es im Kommuniqué des Gerichts. Außerdem werde Rubiales untersagt, sich der Spielerin in einem Umkreis von 200 Metern zu nähern und ein Jahr lang mit ihr zu kommunizieren.

Kuss löste "Ekel und Abscheu" bei Jenni Hermoso aus

Die spanische Nationalspielerin Jenni Hermoso (34) sagte vor Gericht gegen Luis Rubiales (47) aus.
Die spanische Nationalspielerin Jenni Hermoso (34) sagte vor Gericht gegen Luis Rubiales (47) aus.  © Manu Fernandez/AP/dpa

Hermoso hatte gleich am ersten Verhandlungstag berichtet, der unfreiwillige Kuss nach dem Finale der Frauen-WM 2023 in Sydney habe bei ihr "Ekel und Abscheu" ausgelöst und "einen der glücklichsten Tage meines Lebens überschattet".

Die 34-Jährige hatte auch erzählt, sie sei in den Tagen nach der WM von Rubiales und damaligen Verbandsmitarbeitern unter Druck gesetzt worden, damit sie die Sache herunterspiele und Rubiales nicht beschuldige.

Erstmeldung von 14.06 Uhr, aktualisiert 14.20 Uhr.

Titelfoto: Matias Chiofalo/EUROPA PRESS/dpa

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