Jetzt äußert sich Martina Voss-Tecklenburg, doch hinter den Kulissen brodelt es

Frankfurt (Main) - Die Bundestrainerin der DFB-Frauen, Martina Voss-Tecklenburg, hat nun Stellung zu Vorwürfen bezogen und freut sich, bald wieder an die Seitenlinie zurückzukehren. Doch hinter den Kulissen scheint hingegen ihr Rauswurf festzustehen!

Ist das gerade Martina Voss-Tecklenburgs (55) Abgang vom DFB-Trainerposten? (Archivbild)
Ist das gerade Martina Voss-Tecklenburgs (55) Abgang vom DFB-Trainerposten? (Archivbild)  © FRANCK FIFE / AFP

Seit Anfang September ist Martina Voss-Tecklenburg (55) erkrankt, weshalb eine detaillierte Aufarbeitung des WM-Desasters mit dem DFB bislang nicht möglich war. Aber seit die 55-Jährige Ende letzter Woche bei einem öffentlichen Auftritt beim Bayerischen Zahnärztetag gesehen wurde, hagelte es sogar von Nationalspielerinnen Kritik.

"Das gibt mir ein paar Fragezeichen, natürlich", kommentierte am Montag die Nationalspielerin Lena Oberdorf (21, VfL Wolfsburg). "Ich hätte mir durchaus etwas anderes gewünscht", fuhr sie fort und bezog sich damit vor allem auf eine schonungslose Analyse der verkorksten WM!

Der DFB sieht das wohl ähnlich. Laut "Bild" brodelt es hinter den Kulissen nämlich gewaltig!

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Kommunikation findet zwischen Martina Voss-Tecklenburg und dem größten nationalen Sportverband der Welt demnach nur noch über Anwälte statt. Das zentrale Thema dabei ist nicht die WM, sondern eine Abfindung!

Für eine Analyse der WM gab es noch keinen Termin

DFB-Präsident Bernd Neuendorf (62) hielt sich bislang bedeckt, scheint aber ein "klares Bild" zu haben. (Archivbild)
DFB-Präsident Bernd Neuendorf (62) hielt sich bislang bedeckt, scheint aber ein "klares Bild" zu haben. (Archivbild)  © ANDRE PAIN / AFP

Doch von dieser angespannten Lage ist in der öffentlichen, schriftlichen Stellungnahme von Voss-Tecklenburg nicht viel zu vernehmen. Auf Instagram postete sie einen über 500 Wörter langen Text.

Darin teilte die gebürtige Duisburgerin mit, dass sie auf dem Wege der Besserung sei. Zweimal betonte die 125-fache Nationalspielerin, dass sie sich gerade in einem mit dem DFB abgesprochenen Erholungsurlaub befinde, der ihr sehr helfen würde, wieder zu Kräften zu kommen, und versicherte weiter, dass die privat wahrgenommenen Termine mit dem DFB abgesprochen seien.

Für eine Analyse der WM wartet sie "kurzfristig auf einen Termin" mit dem DFB, mit dem sie in einem "vertrauensvollen Austausch" stehe.

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Der verhältnismäßig sehr lange Text, in dem einige Informationen doppelt vorkommen und zwischen der Ich- und Wir-Form gewechselt wird, lässt schwer glauben, dass tatsächlich viel Vertrauen vorhanden ist.

Bernd Neuendorf und Andreas Rettig ohne klares öffentliches Bekenntnis zu Martina Voss-Tecklenburg

Horst Hrubesch (72) war 2018 schon einmal Interimstrainer der DFB-Frauen. (Archivbild)
Horst Hrubesch (72) war 2018 schon einmal Interimstrainer der DFB-Frauen. (Archivbild)  © ODD ANDERSEN / AFP

Auch die Äußerungen einiger DFB-Funktionäre befeuern diese Sichtweise.

DFB-Geschäftsführer Sport Andreas Rettig (60) betonte, dass man vorbereitet sein müsse, "dass es keine Rückkehr gibt."

Dass es keine Rückkehr geben könne, wurde von Voss-Tecklenburg allerdings nie angedeutet.

Zudem kommentierte Bernd Neuendorf (62), der Präsident des DFB, die aktuelle Situation lapidar wie folgt: "Ich habe ein klares Bild, aber das möchte ich erst mit Martina besprechen."

Ein öffentliches Bekenntnis zu "MVT" sieht anders aus!

Am Freitag treffen die DFB-Frauen in Sinsheim auf Wales. Dort wird weiterhin Interimscoach Horst Hrubesch (72) an der Seitenlinie stehen.

Titelfoto: Bildmontage: FRANCK FIFE / AFP, ANDRE PAIN / AFP

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