Zitat der betroffenen Weltmeisterin nur ausgedacht? Neue Wende im Kuss-Eklat!
Madrid (Spanien) - Diese umstrittene Szene schlägt immer höhere Wellen! Spaniens Verbandschef Luis Rubiales (45) drückte der Weltmeisterin Jennifer Hermoso (33) während der Siegerehrung unvermittelt einen dicken Schmatzer auf den Mund. Bei den ersten Beschwichtigungsversuchen soll anschließend nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sein.
So habe das vom spanischen Fußballverband (RFEF) veröffentlichte Statement der 33-jährigen Mittelfeldspielerin weder von ihr gestammt, noch sei es mit ihr abgesprochen gewesen, wie die Zeitung Relevo berichtet.
Am Sonntagnachmittag wurde die Finalteilnehmerin vom RFEF wie folgt zitiert: "Es war eine völlig spontane gegenseitige Geste aufgrund der großen Freude über den Gewinn einer Weltmeisterschaft. Der Präsident und ich haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander, er hat sich uns allen gegenüber hervorragend verhalten und es war eine natürliche Geste der Zuneigung und Dankbarkeit."
Und weiter hieß es: "Man kann eine Geste der Freundschaft und der Dankbarkeit nicht überstrapazieren, wir haben eine Weltmeisterschaft gewonnen und werden uns nicht von dem ablenken lassen, was wichtig ist."
Nach Infos des Blattes hatte Hermoso aber keine derartige Stellungnahme abgegeben. Die Botschaft sei schnell von der Kommunikationsabteilung des Verbandes verfasst und an die Medien weitergegeben worden.
Spitzenpolitiker kritisieren Luis Rubiales für den aufgezwungenen Kuss
Die Mexiko-Legionäre vom CF Pachuca lehne einen öffentlichen Kommentar derweil ab. Direkt nach dem aufgezwungenen Kuss hatte sie dem TV-Sender "La 1" gesagt: "Das hat mir nicht gefallen, aber was soll ich machen?"
Rubiales spielte den Zwischenfall in der Folge herunter und fand dabei auch harsche Worte für seine Kritiker. Doch inzwischen meldete sich sogar der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez (51) zu Wort und maßregelte den 45-jährigen Ex-Profi.
"Was wir gesehen haben, ist eine inakzeptable Geste", so der Politiker am Dienstag beim Empfang der Weltmeisterinnen in Madrid.
Vizepräsidenten Yolanda Díaz (52) erklärte außerdem, dass sie "keine Ausreden gelten lassen" wolle und forderte einen Rücktritt des Verbandschefs.
Laut Relevo soll Rubiales sein Knutsch-Opfer derweil um ein wohlwollendes Statement gebeten haben, da seine Karriere und sein Familienleben auf dem Spiel ständen. Dennoch lehnte Hermoso demnach ab.
Titelfoto: FRANCK FIFE / AFP