Während sie nach Hause reiste: Bruder von Nationalspielerin ermordet!
Cali (Kolumbien) - Sie feierte zusammen mit Kolumbien den erfolgreichsten WM-Auftritt in der Geschichte ihres Landes. Doch während Jorelyn Carabalí (26) nach der Viertelfinalniederlage gegen England nach Hause reist, erreichen sie schreckliche Nachrichten von ihrer Familie: Ihr Bruder wurde ermordet!
Offenbar arbeitete Andrés Carabalí (†23) als DJ in einem Nachtclub, als er in den Morgenstunden des 14. August einem Mordanschlag zum Opfer fiel.
Wie Angehörige gegenüber Caracol Radio bestätigten, sei der Bruder der Fußballerin mit Freunden zusammen gewesen, als bewaffnete Männer die Diskothek betraten und anfingen, auf Carabalí zu schießen.
Offenbar verstarb der 23-Jährige noch am Tatort. Die Polizei ermittelt nun, ob Carabalí an illegalen Kreditgeschäften, dem sogenannten "Gota a gota", beteiligt war, und ob das Attentat damit in Verbindung steht.
Jorelyn Carabalí war eine zentrale Figur bei Kolumbiens furiosem WM-Auftritt. Sie stand bei allen fünf Spielen in der Startelf und hatte als Innenverteidigerin einen großen Anteil daran, dass die Selección im gesamten Turnierverlauf nur drei Tore kassierte und als Gruppensieger in die K.-o.-Runde einzog.
Doch anstatt die tolle WM-Performance zusammen mit ihren Teamkolleginnen feiern zu können, betrauert Carabalí nun ihren Bruder.
Auf Social Media erreichten Jorelyn Carabalí zahlreiche Reaktionen
Doch ihr Team schickte ihr ein Video von der Feier, in der sie der Verteidigerin ihr Beileid aussprachen. "Jore, wir sind bei dir! Alle Kraft für dich in diesem Moment!", schrieb die Mannschaft dazu.
Auch der kolumbianische Fußballverband (FCF) veröffentlichte ein Statement, der den Verlust der 26-Jährigen aufgreift: "Der kolumbianische Fußballverband bedauert zutiefst den Tod von Andrés Carabalí, dem Bruder der Spielerin Jorelyn Carabalí, einem Mitglied der kolumbianischen Frauenfußballmannschaft. Von der FCF senden wir der Familie und den Freunden unser tief empfundenes Beileid. Ebenso drücken wir unsere volle Unterstützung und Solidarität mit der Verteidigerin der Nationalmannschaft aus."
Carabalí selbst reagierte in ihrer Instagram-Story auf die schreckliche Nachricht vom Tod ihres Bruders und veröffentlichte ein gebrochenes Herz und weinende Emojis auf schwarzem Hintergrund.
Lokale Medien wie das Portal noticiasrcn.com berichteten, dass es nicht die erste Familientragödie war, die die 26-Jährige durchstehen musste: Schon 2017 verlor die Nationalspielerin ihren anderen Bruder.
Titelfoto: DAVID GRAY / AFP