TV-Zoff vor Frauen-WM: Spitzenpolitiker fordern schnelle Einigung!

Berlin - Am Mittwoch gab Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (55) ihren vorläufigen Kader für die Frauen-WM 2023 bekannt, doch noch immer ist unklar, ob das Turnier in Australien und Neuseeland hierzulande überhaupt im TV ausgestrahlt wird. Nun haben sich fünf europäische Sportminister zu Wort gemeldet.

Nancy Faeser (52, SPD) hofft auf eine schnelle Einigung im Rechte-Zoff im Vorfeld der Frauen-WM.
Nancy Faeser (52, SPD) hofft auf eine schnelle Einigung im Rechte-Zoff im Vorfeld der Frauen-WM.  © Britta Pedersen/dpa

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (52, SPD) und ihre Kollegen Miquel Iceta (62) aus Spanien, Amélie Oudéa-Castéra (45) aus Frankreich, Andrea Abodi (63) aus Italien und die englische Sportministerin Lucy Frazer (51) drängten in einer gemeinsamen Mitteilung auf eine zügige Einigung im langwierigen TV-Streit.

Man habe "mit Sorge zur Kenntnis genommen, dass die Fernsehrechte für die Ausstrahlung der Spiele in unseren Ländern bisher noch nicht vergeben wurden."

Daher der Appell: "Aufgrund der enormen Strahlkraft der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft sowie deren sportlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen sehen wir uns in der Verantwortung, alle Beteiligten dazu aufzurufen, schnell eine Einigung herbeizuführen."

Die Spitzenpolitiker seien sich "der berechtigten Interessen und begrenzten finanziellen Mittel" aller betroffenen Parteien bewusst und darüber informiert, "dass entsprechende Gespräche bereits stattfinden", hieß es in dem Statement weiter.

"Wir sind dennoch überzeugt, dass die Medienberichterstattung über die Frauen-Weltmeisterschaft entscheidend dazu beitragen wird, den Frauensport in unseren europäischen Ländern weltweit sichtbarer zu machen."

Fällt die Frauen-WM 2023 für den deutschen Zuschauer ins TV-Wasser?

FIFA-Boss Gianni Infantino (53) hatte kürzlich gewarnt, dass man die Übertragungsrechte nicht unter Wert verkaufen werde und mit einem TV-Blackout gedroht.

Die deutschen Sender ARD und ZDF sollen fünf Millionen Euro für die Erlaubnis zur Ausstrahlung bieten, der Weltverband fordere jedoch zehn Millionen Euro. Die Männer-WM 2022 in Katar kostete die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten noch satte 214 Millionen Euro.

Knackpunkt sind die aus europäischer Sicht ungünstigen Anstoßzeiten: Das Auftaktspiel der DFB-Damen am 24. Juli gegen Marokko beginnt hierzulande schon um 10.30 Uhr.

Titelfoto: Britta Pedersen/dpa

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