Mit der WM-Blamage hatte niemand gerechnet: Rückreise-Chaos bei DFB-Frauen!
Brisbane - Der Schock über das Vorrunden-Aus der deutschen Nationalmannschaft sitzt auch am Tag danach noch tief. Mit diesem Szenario hatte nun wirklich niemand gerechnet - und das wirkt sich auf die Rückreise-Pläne der deutschen Delegation aus!
Denn nicht nur das Team, sondern auch die Organisatoren des DFB hatten geplant, als Gruppenerster ins Achtelfinale einzuziehen.
Das sorgte bereits nach der Pleite gegen Kolumbien für Aufsehen, als plötzlich irgendwie ein Plan für eine Platzierung als Gruppenzweiter hermusste - auch darüber hatte sich offenbar niemand Gedanken gemacht.
Der aktuelle Stand: Nach einer Übernachtung in Melbourne fliegt das Team am Freitag zurück ins Trainingscamp nach Wyong.
Doch wie es von dort aus weitergeht, ist nach wie vor unklar: Die DFB-Frauen haben keine eigene Chartermaschine und die Flüge sind voll. Bedeutet: Vermutlich müssen die Spielerinnen in Kleingruppen zurück nach Deutschland fliegen, je nachdem, in welchen Fliegern gerade Platz ist.
Kein gemeinsamer Rückflug nach dem historischen ersten Aus in einer WM-Vorrunde! Ob das für den Teamgeist förderlich ist?
Der DFB und seine Fans: Duell um die verbliebenen Flugtickets
Ähnlich dürfte die Situation für die mitgereisten Fans sein: Wer als Anhänger der deutschen Nationalmannschaft die lange Reise nach Australien auf sich genommen hat, ging vermutlich nicht davon aus, dass das DFB-Team bereits nach drei Spielen die Heimreise antritt.
Und so könnten in den nächsten Tagen der DFB und seine Fans um die verbleibenden Plätze in den vollen Flügen nach Deutschland kämpfen.
Zumindest ein Platz muss jedoch nicht besetzt werden: DFB-Präsident Bernd Neuendorf (62) ging wie alle anderen davon aus, dass das Achtelfinale bereits sicher gebucht war.
Deshalb wollte er erst zur Runde der letzten 16 anreisen, saß bereits "auf gepackten Koffern", wie er im ZDF-Interview erzählte. Nun müsse er umplanen - wie auch der gesamte DFB-Tross.
"Das ist sehr enttäuschend und ganz bitter und es ist ehrlich gesagt auch nicht unser Anspruch", kommentierte der Präsident das frühzeitige Aus.
Nach der Rückkehr von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (55) wolle er sich mit ihr treffen, um Schlüsse aus der verpatzten WM zu ziehen
Doch wann das sein wird, kann bei dem aktuellen Reisechaos noch niemand absehen!
Titelfoto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa