DFB-Kader für die Frauen-WM 2023: Ärger um Spielerinnen des FC Bayern!
Frankfurt am Main - 50 Tage vor Beginn der Frauen-Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland hat Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (55) ihren erweiterten Kader für das Turnier präsentiert.
Ohne die Langzeitverletzte Giulia Gwinn (23), aber mit Mutter Melanie Leupolz (29) gehen die deutschen Fußballerinnen in die WM-Vorbereitung.
Im 28-köpfigen vorläufigen Aufgebot fehlt die Außenverteidigerin, wie Voss-Tecklenburg am Mittwoch in Frankfurt/Main bekannt gab. Leupolz vom FC Chelsea gehört hingegen nur knapp acht Monate nach der Geburt ihres Sohnes zum Kader.
Unerwartet Ärger gibt es um die Abstellung der fünf Spielerinnen des FC Bayern München. Sie werden erst am 23. Juni und damit drei Tage später ins Trainingslager anreisen.
"Entgegen getroffener Absprachen zu Beginn des Jahres hat sich leider ein Verein dazu entschieden, ihre Spielerinnen nicht, wie vereinbart, zum 20. Juni abzustellen", sagte Joti Chatzialexiou (47), Sportlicher Leiter Nationalmannschaften, in einer DFB-Mitteilung. "Sie haben Wortbruch begangen. Für mich ist das sehr, sehr enttäuschend. Die Gründe sind für uns nicht nachvollziehbar."
Und er fügte an: "Das führt einen Teil unserer Vorbereitung ad absurdum. Das ist uns gegenüber nicht wertschätzend und respektlos gegenüber den anderen Vereinen."
Der vorläufige Kader der DFB-Frauen für die WM 2023 in Australien und Neuseeland
Für Giulia Gwinn reicht es noch nicht für die Frauen-WM 2023
Das Team der Vize-Europameisterinnen wird von Kapitänin Alexandra Popp (32) und Stammkeeperin Merle Frohms (28) vom VfL Wolfsburg angeführt.
Gwinn hatte seit ihrem zweiten Kreuzbandriss im Oktober kein Spiel bestritten.
"Giulia ist zwar mit ihrem Rehaplan sehr weit, jedoch fehlen ihr mehrere Wochen Trainingszeit", sagte Voss-Tecklenburg 50 Tage vor dem Anpfiff des WM-Turniers (20. Juli bis 20. August).
Nach den beiden Trainingslagern in Herzogenaurach mit Testspielen am 24. Juni in Offenbach gegen Vietnam und am 7. Juli in Fürth gegen Sambia wird der endgültige Kader mit 23 Spielerinnen bekannt gegeben.
Die DFB-Frauen treffen in der WM-Vorrunde auf Marokko (24. Juli), Kolumbien (30. Juli) und Südkorea (3. August). Voss-Tecklenburg setzt weitgehend auf den Stamm der EM 2022 in England.
Originalmeldung von 12.51 Uhr, aktualisiert 13.43 Uhr.
Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa