FIFA-Präsident schwänzt Frauen-WM: Nach nur fünf Tagen haut er ab!
Australien/Neuseeland - Er wollte ein Präsident sein, der die Gleichberechtigung im Fußball vorantreibt. Doch Taten sagen mehr als Worte - und die sprechen bei FIFA-Präsident Gianni Infantino (53) eine klare Sprache. Bereits nach wenigen Tagen verließ er die Weltmeisterschaft der Frauen!
Wie Sky News herausfand, traf der Schweizer am 17. Juli, drei Tage vor Beginn des Turniers, in Neuseeland ein und verließ das Land bereits am 25. Juli wieder - allerdings nicht nach Australien, um Spiele im anderen Gastgeberland zu sehen, sondern nach Tahiti!
Bei der Weltmeisterschaft der Männer in Katar 2022 hingegen hatte er nicht nur jedes Spiel besucht, sondern war sogar für ein Jahr in das Emirat im Persischen Golf gezogen.
Auch wenn der Besuch jeder einzelnen Partie aufgrund der Distanzen zwischen den Spielorten bei der Frauen-WM nicht möglich ist - zumindest ein Aufenthalt bei der WM von mehr als fünf Tagen wäre vom FIFA-Präsident zu erwarten gewesen.
Insbesondere, weil er Sky zufolge vergangene Woche noch mehr Fans in Auckland dazu aufgerufen hatte, sich Tickets für die Spiele zu besorgen, und dabei sagte: "Es ist nie zu spät, das Richtige zu tun, kommt und schaut die Spiele."
Ob er demzufolge selbst denkt, dass er das Falsche tut?
Gianni Infantino: Er kickt lieber mit Männern, als die Frauen-WM anzuschauen
Anstatt sich weitere WM-Partien anzuschauen, bereist Infantino aktuell die anderen ozeanischen Mitgliedstaaten der FIFA. Zunächst hielt er sich in Tahiti auf, reiste dann auf die Cookinseln und nach Amerikanisch-Samoa.
"Die laufende FIFA-Weltmeisterschaft ist auch eine Weltmeisterschaft von ganz Ozeanien, also beginne ich heute in Tahiti eine Reise, die mich zu den Mitgliedern der FIFA auf den pazifischen Inseln führen wird", schrieb der Präsident auf Instagram.
Dabei wolle er den Frauenfußball und den Fußball für junge Mädchen und Jungen gleichermaßen voranbringen, sagte er - in einem Video, das ihn beim Kicken mit Altherrentruppen aus Tahiti zeigt!
Wann Infantino zur WM, die noch bis zum 20. August läuft, zurückkehren will, ist nicht bekannt. Der Ozeanische Fußballverband umfasst neben Neuseeland noch zwölf weitere Mitgliedstaaten, falls der 53-Jährige diese alle besuchen will, dürfte das ein paar Tage in Anspruch nehmen.
Doch dem Respekt für den Frauenfußball, den er selbst in den vergangenen Monaten insbesondere im Zuge des drohenden TV-Blackouts immer wieder gefordert hatte, hat Infantino bereits während des Turniers einen Bärendienst erwiesen.
Titelfoto: FABRICE COFFRINI/AFP