FIFA-Prämien fast vervierfacht! So viel kriegen unsere Frauen, wenn sie die WM gewinnen
Zürich - Frauenfußball boomt - das zeigen Zuschauerzahlen sowohl aus dem TV als auch aus dem Stadion. Das erkennt auch die FIFA und erhöht die Prämien bei der anstehenden WM in Australien und Neuseeland (20. Juli - 20. August) massiv.
Der Verband selbst teilte am Donnerstag mit, dass die Preisgelder in diesem Jahr im Vergleich zur letzten WM 2019 stark ansteigen.
Demnach soll jede Spielerin, die an der Weltmeisterschaft teilnimmt, mindestens 30.000 Dollar (etwa 28.000 Euro) vom Weltverband erhalten, den neuen Weltmeisterinnen winken pro Person sogar 270.000 Dollar (circa 250.000 Euro).
Dazu kommt eine Prämie für den siegreichen Landesverband in Höhe von rund vier Millionen Dollar (etwa 3,7 Millionen Euro).
Damit schüttet die FIFA in diesem Jahr circa 110 Millionen Dollar an Preisgeldern aus - fast viermal so viel wie 2019! Bei der vergangenen WM in Frankreich investierte die FIFA nur rund 30 Millionen Dollar.
An die Summen des Männerfußballs kommen die diesjährigen Prämien allerdings noch nicht heran - 2022 schüttete die FIFA bei der WM in Katar 440 Millionen Dollar aus, also das Vierfache des Betrags, der an die Frauen geht.
Gestiegene WM-Prämien der FIFA: Zieht der DFB nach?
Damit bleibt die Frage, ob der DFB nachzieht und die Prämien für seine Spielerinnen ebenfalls erhöht.
Hier ist die Diskrepanz der ausgeschütteten Preisgelder noch deutlich größer: Im vergangenen Jahr hätten die DFB-Frauen bei einem EM-Sieg pro Person 60.000 Euro bekommen, das Männerteam bei einem WM-Sieg hingegen 400.000 Euro pro Person.
Doch selbst wenn Alexandra Popp (32) und ihre Teamkolleginnen am Ende den Pokal in die Höhe recken dürfen, steht immer noch nicht fest, ob und, wenn ja, wo, die Zuschauer in Deutschland das im Fernsehen verfolgen können.
Noch immer tobt der Kampf um die Vergabe der TV-Rechte, obwohl nur noch wenige Wochen bis zum Eröffnungsspiel sind.
Ein TV-Blackout könnte auch im Hinblick auf die ausgeschütteten Prämien zum Problem werden: Ohne die Möglichkeit, die Spiele zu verfolgen, dürfte auch das neu entflammte Interesse am Frauenfußball wieder erlöschen - und damit für niedrigere Prämien in den kommenden Jahren sorgen.
Titelfoto: ADRIAN DENNIS / AFP