Fast 30 Sekunden Anlauf: Ist das der langsamste Elfmeter aller Zeiten?

Japan - Frech, aber erfolgreich: Ein japanischer Fußballer begeistert zurzeit das Netz mit dem wohl langsamsten Elfmeter, der jemals geschossen wurde.

Es gibt viele Tricks, um beim Elfmeterschießen den gegnerischen Torwart zu verwirren. Doch was ein japanischer Highschool-Schüler nun abgezogen hat, ist wahrlich außergewöhnlich. (Symbolbild)
Es gibt viele Tricks, um beim Elfmeterschießen den gegnerischen Torwart zu verwirren. Doch was ein japanischer Highschool-Schüler nun abgezogen hat, ist wahrlich außergewöhnlich. (Symbolbild)  © bigandt/123rf

Taguchi Soraga, so lautet der Name des gemächlichen Strafstoß-Schützen. Der junge Japaner spielt für die Ryutsu Keizai Highschool und erlaubte sich vergangene Woche im Spiel gegen Kindai Wakayama einen ausgesprochen kuriosen Scherz.

Wie in einem Video zu sehen ist, das aktuell im Internet die Runde macht, trat Soraga als zweiter Schütze seiner Mannschaft im Elfmeterschießen an.

Er legte den Ball auf den Punkt, blickte noch einmal konzentriert auf das Spielgerät herab und ging dann einige Schritte zurück, um Anlauf zu nehmen. So weit, so gut.

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Doch als dann der Schiedsrichter seine Pfeife ertönen ließ und damit den Ball freigab, folgte ein außergewöhnliches "Spektakel". Statt loszurennen und zu schießen, blieb der junge Kicker zunächst noch ein paar Sekunden still stehen - und dann tippelte er los.

In gemächlichen Mini-Schritten bewegte er sich geradezu unverschämt langsam auf den Elfmeterpunkt zu. Er hielt nie wirklich an, deswegen verstieß er theoretisch gegen keine Regeln. Knapp zwei Meter vor dem Ball machte er einen kleinen Sprung, um den gegnerischen Torwart noch mehr zu verwirren, nur um dann wieder in seine Tippel-Bewegung zu verfallen.

Und dann, nach knapp 25 Sekunden, ist es endlich so weit: Er erreicht das Leder, tritt in normaler Geschwindigkeit zu und trifft!

Hier gibt's die Aktion im Video: Slow-Motion-Elfmeter belustigt das Netz

Schiedsrichter greift nicht ein, das kuriose Tor zählt

Während dem langsamen Anlauf war aus dem Publikum bereits vereinzelt Gelächter zu hören, der Torwart schaute im Nachhinein genervt und bedient aus seinem gelben Trikot.

Da der Schiedsrichter nicht eingegriffen hatte, zählte das Tor. Im professionelleren Fußball hätte der Unparteiische das Ganze wahrscheinlich frühzeitig unterbunden und Taguchi Soraga eine Gelbe Karte gezeigt. Aber in einem japanischen Highschool-Wettbewerb ging die Aktion durch.

Gebracht hat es dem Slow-Motion-Schützen am Ende allerdings nichts: Sein Team verlor letztlich im Elfmeterschießen mit 4:5.

Titelfoto: Screenshot/Twitter/jackkenmare_

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