Ex-HSV-Flügelflitzer Tatsuya Ito: Eine Karriere im freien Fall!
Hamburg/Sint-Truiden - Beim Hamburger SV gab es in der Abstiegssaison 2017/18 nicht viele Lichtblicke. Zweifelsfrei dazu gehörte allerdings Flügelflitzer Tatsuya Ito (23)!
Der damals 20-jährige Japaner spielte seine erste Saison bei den Profis, nachdem er bereits 2015 für die U19- und später für die Regionalliga-Mannschaft der Rothosen aufgelaufen war.
Nach seinem Debüt bei der 0:3-Niederlage gegen Bayer 04 Leverkusen am 24. September 2017 kam er unter dem damaligen HSV- und jetzigen 1. FC Köln-Trainer Markus Gisdol (51) regelmäßig zum Einsatz.
Nach Gisdols Entlassung im Januar 2018 wurde Ito vom darauffolgenden Coach Bernd Hollerbach (51) jedoch in sieben Spielen nur noch einmal eingewechselt und lief stattdessen vermehrt für die zweite Mannschaft auf.
Als deren Trainer Christian Titz (49) im März zum Chefcoach der Profi-Mannschaft ernannt wurde, bekam auch der 20-jährige Flügelflitzer wieder seine Einsätze in der Bundesliga.
Diese Chance nutzte der Außenstürmer und entwickelte sich in der Schlussphase der Saison zum Stammspieler bei den Hanseaten.
Doch trotz seiner guten Leistungen konnte Ito den ersten Abstieg des Bundesliga-Dinos nicht verhindern. Der Japaner spielte zwar auffällig, blieb aber torlos und steuerte unter dem Strich auch nur drei Vorlagen bei.
Nach der Saison 2017/18 ging es für Tatsuya Ito nur noch bergab
In der Saison 2018/19 kam der nur 1,63 Meter große Offensivakteur unter Titz und Nachfolger Hannes Wolf (39) zu insgesamt 14 Einsätzen in der 2. Bundesliga und blieb dabei komplett ohne Torbeteiligung.
Im Anschluss an diese für ihn enttäuschende Saison nahm Ito im Sommer 2019 mit der japanischen Nationalmannschaft als Gast an der Copa America teil, ohne jedoch zum Einsatz zu kommen.
Nachdem er wegen des Turniers den Großteil der Saisonvorbereitung beim HSV verpasst hatte, sortierte ihn Neu-Coach Dieter Hecking (56) aus und der Japaner wechselte schließlich im August zum belgischen Erstligisten VV St. Truiden.
In den bis heute etwas mehr als eineinhalb Jahren lief der Außenstürmer jedoch bisher nur ganze 16 Mal für seinen neuen Klub auf. In insgesamt 447 Spielminuten gelang ihm ein Tor.
Am 7. November 2020 schaffte es das ehemalige HSV-Juwel zum bis dato letzten Mal in den Kader des Tabellenfünfzehnten der belgischen Liga.
Eine Karriere, die in der Jugend der Rothosen einst ihren verheißungsvollen Start hatte, droht nun also gänzlich zu scheitern. Dem Japaner ist es zu wünschen, dass er doch noch einmal die Kurve kriegt.
Titelfoto: Christian Charisius/dpa