Wie treffsicher waren die tierischen EM-Orakel aus Chemnitz?
Chemnitz - Was für ein Jammer! Am heutigen Dienstagabend kicken bei der Fußball-EM Frankreich und Spanien um den Einzug ins Finale. Die deutschen Fans gucken in die Röhre, die Franzosen wären unser Gegner gewesen. An den Orakeln aus dem Tierpark Chemnitz hat's aber eher nicht gelegen - die Trefferquote war durchaus beeindruckend.
Erdmännchen, Gürteltier und Minischwein hatten die Siege unserer Recken treffsicher vorher"gekullert". "Es war ja nicht das erste Mal, dass wir mit diesen Tieren orakelt haben", lacht Zoopädagoge Jan Klösters (41).
"Es war also nicht nur Glück, sondern auch ein bisschen Können." Die beiden Stachelschweine Resi und Dinah (beide 11) sagten dann allerdings eine Niederlage im letzten Gruppenspiel gegen die Schweiz vorher, von der Deutschland tatsächlich nicht weit entfernt war.
Und das unglückliche Viertelfinal-Aus gegen Spanien? Das Minischwein Ehrmann (7) hatte nach mehreren Anläufen den Ball zweimal ins deutsche Tor gekullert.
"Das haben wir als Verlängerung gewertet. Wenn der Ball ins deutsche Tor rollt, hieß das allerdings, dass Deutschland gewinnt." Also eigentlich nur knapp daneben. Ist aber leider auch vorbei.
Das Orakel im Chemnitzer Tierpark hat übrigens 2018 zur U20-Basketball-EM begonnen: "Der Deutsche Basketball-Bund kam auf uns zu, ob wir orakeln wollen", erinnert sich Jan Klösters.
"Wir bauten also ein kleines Basketball-Feld nach. Als es dann um Fußball ging, haben wir es umstrukturiert. Einfach nur Fressnäpfe hinzustellen, das wollten wir nicht."
Titelfoto: Ralph Kunz