Wegen Geste: Rechte wollen Rüdiger als Islamisten abstempeln - Jetzt spricht unser Star-Verteidiger!

München - Während Antonio Rüdiger (31) auf Klub-Ebene zu den erfolgreichsten und gestandensten Innenverteidigern der Welt zählt, muss er im DFB-Dress immer noch um Anerkennung kämpfen. Zuletzt schadete eine Kampagne seinem Ruf, die den Real-Spieler als Islamisten abstempeln wollte. Nun äußerte sich der gebürtige Berliner erstmals.

Antonio Rüdiger (31) musste im Netz viel Hass über sich ergehen lassen.
Antonio Rüdiger (31) musste im Netz viel Hass über sich ergehen lassen.  © IMAGO / ActionPictures

Mit den Königlichen riss er am 1. Juni den Henkelpott in die Höhe - beim Nationalteam sorgte er keine zwei Wochen später mit seinem Eigentor für den einzigen Wermutstropfen beim furiosen EM-Auftakt der deutschen Mannschaft.

Bei einem Ergebnis von 5:1 ein mehr als verzeihlicher Fehler, dennoch nutzen viele vermeintliche "Fans" den Moment als Anlass, um in den sozialen Medien heftig über den Verteidiger abzulästern. Sie scheinen Rüdiger gefressen zu haben - womöglich auch wegen einer rechten Hetzkampagne.

Auf Instagram hatte der 31-Jährige vor einiger Zeit mit der Zeigefinger-Geste "tauhid" posiert. Sie gilt als Glaubensbekenntnis an die Einheit Gottes im Islam, aber auch zunehmend als Gruß unter Islamisten. Zu einem solchen wurde der Vorzeige-Profi daraufhin - unter anderem von Schwurbel-Journalist Julian Reichelt - kurzerhand abgestempelt. Rüdiger stellte Strafanzeige.

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Auch für ein UEFA-Shooting im Rahmen der Europameisterschaft ließ sich der Fußballer wieder in einer ähnlichen Pose ablichten - und kassierte prompt den nächsten Shitstorm von Rechtsaußen.

Doch das wollte Rüdiger nicht auf sich sitzen lassen - und fand klare Worte zu den Anschuldigungen.

Insta-Foto hatte Debatte um Antonio Rüdiger losgetreten ...

... und so posierte er im Nationaldress für die UEFA

UEFA-Shooting: Nicht nur Rüdiger - Auch andere Deutsche zeigen Finger-Pose

Das DFB-Team startete grandios in die Heim-EM.
Das DFB-Team startete grandios in die Heim-EM.  © dpa | Sven Hoppe

"Das Foto ist im Rahmen des offiziellen UEFA-Shootings zur Euro entstanden. Diese Pose haben mehrere Dutzend weitere Spieler auch gemacht aus allen möglichen europäischen Mannschaften. Es gibt über 50 Spielerfotos dazu, auch weil sie genau so vom UEFA Fotografen angefragt wurde", sagte er gegenüber der Bild.

Und hat damit natürlich vollkommen recht! So sind unter anderem Spieler wie Gianluigi Donnarumma (25), Maxmilian Mittelstädt (27) und Marc-André ter Stegen (32) ebenfalls mit erhobenem Finger auf Fotos der EM-Shootings zu sehen.

"Das auf den Bildern gezeigte Symbol ist – wie viele andere während der Fotosessions gezeigte – eine typische Feierpose und darf – aufgrund der Zielsetzung der UEFA – nicht mit religiösen und/oder politischen Implikationen in Verbindung gebracht werden", hatte auch der Europäische Fußballverband in einem Statement mitgeteilt.

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Bleibt zu hoffen, dass der Finger-Wirbel um Rüdiger damit endlich ad acta gelegt werden kann - und der Innenverteidiger sich gemeinsam mit seinen Kollegen ganz auf die nächste deutsche Partie bei der Heim-EM, am kommenden Mittwoch gegen Ungarn, konzentrieren kann.

Titelfoto: IMAGO / ActionPictures

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