Vor Portugal gegen Tschechien: Jugendliche prügeln sich mit Journalisten in Leipzig

Leipzig - Am Montag ist die portugiesische Nationalmannschaft um Superstar Cristiano Ronaldo (39) in Leipzig angekommen. Am späten Nachmittag ging es für die Elf ins Westin Hotel, wo bereits viele Fans und Journalisten warteten. Hinter dem Absperrzaun kam es zur Eskalation.

Zahlreiche Fans warteten am Montag auf die Ankunft der portugiesischen Nationalelf.
Zahlreiche Fans warteten am Montag auf die Ankunft der portugiesischen Nationalelf.  © News5/Christian Grube

Auf mehreren Videos, die unter anderem bei "X" verbreitet wurden, ist zu sehen, wie sich portugiesische Journalisten offenbar mit einigen Jugendlichen prügeln.

Und tatsächlich: Teile der Auseinandersetzung wurden sogar live im TV übertragen. Der Nachrichtensender "SIC" hatte eine Schalte nach Leipzig gestellt, um die Abfahrt der Portugiesen zum Abschlusstraining zu begleiten.

Inmitten der Aufnahmen ist zu sehen, wie einer der Journalisten plötzlich auf einen Jugendlichen eintritt, der offenbar mit Sprechchören die Aufnahme gestört hatte.

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Der Sender unterbrach die Livesendung, sprach von "Schwierigkeiten" vor Ort. In Leipzig ging die Prügelei aber weiter. Ein 47-jähriger Reporter musste sogar ins Krankenhaus gebracht werden.

TAG24 hat bei der Polizei nachgefragt. Demnach werden aktuell verschiedenste Videoaufnahmen überprüft. Nicht nur die Bilder aus den "X"-Videos seien dabei relevant, sondern womöglich auch mehrere Aufnahmen von verschiedenen Überwachungskameras.

Polizei ermittelt gegen portugiesischen Journalisten

Besonders wegen Cristiano Ronaldo (39) war ein Großteil der Fans zum Westin Hotel gekommen.
Besonders wegen Cristiano Ronaldo (39) war ein Großteil der Fans zum Westin Hotel gekommen.  © News5/Christian Grube

Doch nicht nur die Jugendlichen, die den Journalisten ins Krankenhaus geprügelt haben, stehen im Fokus der polizeilichen Ermittlungen. Auch gegen den Reporter, der im Video klar auf einen Fan eintritt, wird ermittelt. Bis alles ausgewertet ist, kann es wohl aber noch eine Weile dauern.

Der Fernsehsender versuchte unterdessen die Schuld vom eigenen Angestellten fernzuhalten. Der Reporter "wurde angegriffen, als eine Gruppe von Anhängern ihn während einer Live-Sendung gegen einen Mast (einen Fahnenmast) stieß und ihm die Schulter auskugelte". Bei einer Behandlung im Krankenhaus sei aber festgestellt worden, dass eine Operation nicht nötig sei.

SIC wies "einige Unterstellungen" zurück, es habe auch ein aggressives Verhalten des portugiesischen Reporters gegeben. "Es geschah genau das Gegenteil, mit schwerwiegenden Folgen für denjenigen, der seine Arbeit machte", hieß es.

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Bleibt zu hoffen, dass es am Rand der Partie der Europameisterschaft am Abend zwischen Portugal und Tschechien (21 Uhr/ARD) deutlich ruhiger zugeht. In der Stadt werden am Dienstag mindestens 50.000 Fans erwartet.

Titelfoto: News5/Christian Grube

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