"Verzogener Bengel", "dumm": De Bruyne legt sich nach EM-Aus mit Reporter an!
Düsseldorf - Die zwei werden wohl keine Freunde mehr! Nach dem Ausscheiden von Belgien gegen Frankreich im EM-Achtelfinale stellte der italienische Journalist Tancredi Palmeri dem belgischen Kapitän Kevin De Bruyne (33) eine Frage, die gar nicht gut beim Manchester-City-Star ankam - was folgte, war ein patziger Schlagabtausch.
"Kevin, tut es weh, dass die goldene Generation wieder nicht das Finale erreicht hat?" fragte der Italiener nach auf der Pressekonferenz nach der Partie.
Die belgische Mannschaft gilt seit Jahren immer wieder als Geheimfavorit bei großen Turnieren, doch ein Finaleinzug in diesem Jahrtausend fehlt nach wie vor - trotz großer Namen wie De Bruyne selbst, Romelu Lukaku (31), Jan Vertonghen (37) oder dem bereits zurückgetretenen Eden Hazard (33).
"Was ist eine goldene Generation?", fragte De Bruyne nach kurzem Zögern, Palmeri entgegnete nur: "Eure".
Der 33-Jährige blickte den Journalisten fassungslos an, sagte: "Und Sie sagen, dass Frankreich, England, Spanien, Deutschland keine goldene Generation haben? Okay, danke" und beendete somit die Pressekonferenz.
Er ließ es aber nicht auf sich beruhen: Als der Belgier sich verzog, presste er auf dem Weg nach draußen ein für die Mikrofone gut hörbares "Dumm" zwischen den Zähnen hervor.
Tancredi Palmeri pestet auf X gegen Kevin De Bruyne
Das provozierte wiederum eine Reaktion von Palmeri auf Social Media.
"Ahah, DeBruyne hat mich gerade dumm genannt", schrieb der Italiener im Anschluss bei X.
"Hey Kevin, kleines Memo für dich: Die goldene Generation, die du erwähnt hast, Frankreich, England, Deutschland und Spanien, sie alle haben ein Finale erreicht! Der übliche Fußballer, der nur Fragen hören will, die ihm sagen, wie gut sie sind", höhnte Palmeri und ergänze: "Verzogener Bengel!"
Für seinen Ausbruch erhielt der Journalist tatsächlich eine Menge Zuspruch, schließlich stimmten viele Menschen ihm zu, dass kritische Fragen zu stellen doch der Job sei.
De Bruyne selbst ließ sich aber nicht weiter provozieren, postete selbst nur ein Bild auf Instagram, das er mit "Wir haben uns heute die Seele aus dem Leib gespielt. Danke an alle, die gekommen sind, um uns zu unterstützen" kommentierte.
Ob er einen weiteren Versuch unternehmen wird, mit Belgien doch noch einen Titel zu holen, weiß er selbst noch nicht: "Ich muss das jetzt erstmal verdauen", sagte der Kapitän nach der Partie.
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa