Trotz frühzeitiger Quali: Will EM-Teilnehmer noch vor Auslosung Trainer feuern?
Schweiz - Eigentlich war die Schweiz unter Trainer Murat Yakin (49) souverän in die EM-Qualifikation gestartet: In den ersten sechs Spielen sicherte sich die Nati 14 von 18 möglichen Punkten, belegte Platz eins in Gruppe I. Doch vier sieglose Spiele später hängt die Zukunft des Chefcoachs am seidenen Faden!
Mitte September war die Schweizer Fußballwelt noch in Ordnung, die Qualifikation für die EM 2024 in Deutschland verlief voll nach Plan.
Doch im Oktober und November setzte es drei Unentschieden und eine Niederlage, überzeugen konnten die Schweizer Kicker nicht mehr.
Nur dem Vorsprung aus den ersten sechs Partien war es zu verdanken, dass die Eidgenossen trotzdem ein Spiel vor Schluss bereits für die Europameisterschaft qualifiziert war, den ersten Gruppenplatz übernahm allerdings Rumänien.
Dadurch rutschten die Schweizer aus Lostopf 2 für die EM-Gruppen und stattdessen in Lostopf 4 - es drohen schwerere Gegner. Für Trainer Yakin potenziell der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte!
Wie Blick berichtete, wolle der Verband ohnehin eine tiefgehende Analyse vornehmen und über die Zukunft des Nati-Coaches entscheiden - da aber schon am 2. Dezember die Auslosung der EM-Gruppen ansteht, soll es nun ganz schnell gehen!
Murat Yakin: Entweder Entlassung oder EM-Trainer
Gesichert sein soll laut der Schweizer Zeitung: Fliegt der 49-Jährige zur Auslosung nach Hamburg, wird er auch bei der EM an der Seitenlinie der Eidgenossen.
Es soll nämlich sowohl eine respektlose Hinhalte-Taktik gegenüber dem Trainer, der die Schweiz nach der EM 2021 übernommen und 2022 ins WM-Achtelfinale geführt hatte, vermieden werden als auch das Bild des Verbands, wenn dieser Yakin erst zur Auslosung schicke und dann entlasse.
Spätestens am 1. Dezember soll eine Entscheidung getroffen werden - die dann bis zur EM endgültig mitgetragen wird, auch wenn der Schweizer Direktor Pierluigi Tami (62) von einem "Rückschritt" und einer "Negativentwicklung" seines Nationalteams redete.
Für Yakin beginnen nun also Tage des Bangens - immerhin jedoch mit einem absehbaren Ende.
Titelfoto: Michael Buholzer/KEYSTONE/dpa