Start der EM 2024: Münchner Polizei zieht Bilanz nach Eröffnungsspiel
München - Der Fünf-Tore-Auftakt der "Mannschaft" gegen Schottland war auch aus polizeilicher Sicht in München ein voller Erfolg – mit leichten Patzern.
Dabei hatten die Fußballfans – vor allem die Gäste aus Schottland – die bayerische Landeshauptstadt schon Stunden vor dem Anpfiff fest im Griff.
Man könnte behaupten: Mit den Bravehearts kam die Feierlaune ins Gastgeberland.
"Die Fußgängerzone in der Altstadt und die großen Biergärten waren von Tausenden gut erkennbaren Fans sehr gut besucht", resümierte die Polizei, die insgesamt mit rund 2000 Einsatzkräften in München war.
"Auch in der Fan Zone im Olympiapark befanden sich zirka 25.000 Besucher. Die Munich Football Arena war ausverkauft." Mit der "Munich Football Arena" ist natürlich die zur EM aus Vertragsgründen umbenannte Allianz-Arena gemeint.
Dass bei solch einem Andrang Problemherde nicht automatisch Teil des Events sind, konnten beide Seiten offenbar eindrucksvoll unter Beweis stellen. "Vor und während des Spiels gab es keine größeren Störungen", lobten die Ordnungshüter.
Aber – wie das immer so ist – ganz ohne Zwischenfälle läuft es dann naturgemäß doch nicht ab.
Friedliche Hupkonzerte und Straßen-Party nach Auftakt-Sieg
Zumal vorübergehend sogar aus Sicherheitsgründen sowohl Fan Zone als auch Bereiche in der Fußgängerzone gesperrt werden mussten.
"Im Verlauf des Einsatzes wurden einzelne Personen wegen Körperverletzungen, Beleidigungen, Hausfriedensbruchs und des Gebrauchs von Pyrotechnik angezeigt." Wie sagt der Bayer: "A bisserl Schwund is hoid immer."
Im Großen und Ganzen zeichnet die Polizei ein positives Bild vom Geschehen am Freitag – auch nach der Partie. Auf den Gehwegen der Leopoldstraße feierten demnach rund 4000 Menschen.
"Auf der Straße fuhren mehrere Hundert, zum Teil hupende Fahrzeuge mit Fans auf und ab. Die Leopoldstraße musste nicht gesperrt werden." Beide Fanlager präsentierten sich, wie zahlreiche Videos und Bilder vom Freitag belegen, von Anfang an mit gegenseitigem Respekt und Sympathien.
Unabhängig davon hat die Bundespolizei übrigens nun Waffenverbotszonen an den Hauptbahnhöfen München, Nürnberg, Würzburg und Augsburg eingerichtet.
Titelfoto: Stefan Puchner/dpa