Schon zehn Einsätze: Polizei holt bei EM in Köln illegale Drohnen vom Himmel

Köln - Mit einer Drohne in der Nähe der EM-Stadien zu fliegen ist verboten. Aus gutem Grund, damit keine Zuschauer durch die Fluggeräte getroffen oder sogar gezielt angegriffen werden können. Die speziellen Polizeieinheiten der Luftaufsicht in Köln haben, wie jetzt bekannt wurde, auch bereits mehrfach wegen Drohnen einschreiten müssen.

So wie auf dieser Aufnahme in München, wo die Polizei eine Drohne zur Übung abgefangen hat, wurden auch in Köln mehrere Fluggeräte gesichert. (Archivbild)
So wie auf dieser Aufnahme in München, wo die Polizei eine Drohne zur Übung abgefangen hat, wurden auch in Köln mehrere Fluggeräte gesichert. (Archivbild)  © picture alliance/dpa

Allein während und unmittelbar nach dem Gruppenspiel Ungarn gegen die Schweiz am Samstag wurden mehr als zehn private Drohnen im Umkreis des Rhein-Energie-Stadions zur Landung gebracht. Mindestens acht mutmaßliche Drohnenpiloten habe man identifizieren können, teilte die Polizei zu den Einsätzen mit.

Ein terroristischer Hintergrund oder eine ernste Gefährdung der Sicherheit lag in keinem Fall vor. Trotzdem wurde gegen die Drohnenpiloten entsprechend Strafanzeigen gefertigt.

Die Polizei setzt bei Drohnen sogenannte "Jammer" ein. Das sind Störsender, mit denen sich die Signale der Flughelikopter "kapern" lassen. Anschließend können die geschulten Beamten die Drohne kontrolliert landen. Wie das technisch funktioniert, will man aus Sicherheitsgründen nicht verraten.

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Die mobilen Einsatzteams der Luftaufsicht kommen immer dann zum Einsatz, wenn Drohnen auf 3,7 Kilometer Luftlinie oder näher an die EM-Stadien heranfliegen.

Drohnenabwehr-Konzept als Reaktion auf Terrorangriffe im Ausland

Fest steht: Wer sich bei so einem illegalen Drohnenflug erwischen lässt, für den gelten ähnliche Strafen wie beispielsweise darauf, den Flugverkehr an Flughäfen mit Drohen zu stören. Von empfindlichen Geldstrafen bis hin zu Freiheitsstrafen bei besonders schweren Vergehen ist alles dabei.

Das Konzept hatte das Land Nordrhein-Westfalen in enger Abstimmung mit den anderen Bundesländern Anfang Juni vorgestellt. Das war eine Reaktion auf Terrorangriffe im Ausland, bei denen Drohnen als Waffe eingesetzt wurden.

Titelfoto: picture alliance/dpa

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