Randale bei EM: Zehn Personen bei serbischer Fan-Eskalation in München verletzt
München - Bei der Kontrolle serbischer Fußballfans in München wurden am Dienstag im Rahmen der Europameisterschaft mehrere Personen – größtenteils Polizeibeamte – verletzt.
Auslöser war laut Mitteilung der Polizei, dass die Beamten einen der Feiernden wegen dessen Gebrauch von Pyrotechnik am Marienplatz gegen 17 Uhr schlichtweg angesprochen hatten.
Daraufhin hätten sich einige der rund 5000 serbischen Fans vor Ort mit dem Mann solidarisiert.
"Dabei kam es auch zu Flaschenwürfen und dem Wurf eines Stuhls gegen die eingesetzten Polizeibeamten, die darauf mit dem Einsatz von Schlagstock und Pfefferspray reagieren mussten und auch mehrere Personen wegschoben und -drückten", fassen die Ordnungshüter zusammen.
Neun Beamte wurden leicht verletzt. Sie waren weiterhin dienstfähig. Sieben Tatverdächtige seien laut Angaben vorläufig festgenommen. Es wird unter anderem wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und des Angriffs auf Polizeibeamte ermittelt.
Ob bei dem Vorfall auch serbische Fans verletzt wurden, steht derzeit noch nicht fest.
Die sieben Tatverdächtigen sollen einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden, der die Haftstrafe klären soll.
EM in München: Pyro-Anzeige auch gegen dänischen Fußball-Fan
Außerdem wurden am U-Bahnhof Marienplatz und in der Munich Football Arena (Allianz Arena) mehrfach Pyrotechnik eingesetzt. Ein Zuschauer war zudem auf das Spielfeld gelaufen und musste vom Sicherheitspersonal gestoppt werden.
"Dabei wurde ein Ordner leicht verletzt. Die Person wurde der Polizei zur weiteren Sachbearbeitung übergeben", teilten die Beamten mit. Bereits vor diesen Vorfällen zogen mehrere tausend dänische Fans durch die Innenstadt.
Vorübergehend mussten die Einsatzkräfte in dem betroffenen Bereich Verkehrssperrungen errichten.
Auch während dieser Feierlichkeiten wurde zweimal Pyrotechnik gezündet. "Ein Fan aus Dänemark wurde wegen einer Ordnungswidrigkeit nach dem Sprengstoffgesetz angezeigt."
Titelfoto: Montage: Screenshot/Instagram/Münchner Gesindel (2)