Nur noch zehn Tage bis zur EM: Innenministerin Faeser gibt Sicherheits-Update

Berlin - Nur noch zehn Tage, dann ist Europa wieder zu Gast bei Freunden! Wenn ab dem 14. Juni der Ball rollt, wird die Aufmerksamkeit aber nicht nur den Spielern auf dem Feld gelten, sondern auch der Sicherheitslage im Land. Am Dienstag gab Innenministerin Nancy Faeser (53, SPD) dazu in Berlin ein Update zur EM.

Innenminister unter sich: Herbert Reul (71, CDU) und Nancy Faeser (53, SPD).
Innenminister unter sich: Herbert Reul (71, CDU) und Nancy Faeser (53, SPD).  © dpa/Kay Nietfeld

Hoffentlich ist das kein schlechtes Zeichen für das Turnier! Auf Krücken kam Faeser am Dienstag in Begleitung von NRW-Innenministerkollege Herbert Reul (71, CDU) in die Bundespressekonferenz.

Dort äußerte sie sich noch einmal kurz zur Messeattacke von Mannheim, bevor sie ihren Blick auf die anstehende EM richtete. Sie hoffe auf ein "friedliches Fußballfest", zu dem 2,7 Millionen Menschen in den Stadien und bis zu 12 Millionen in den Fanzonen erwartet werden.

Mit Blick auf eine "angespannte Sicherheitslage" betonte Faeser, dass die Behörden professionell arbeiten und sich schon seit Jahren auf das Großereignis vorbereiten würden. "Wir sind bereit für unser Heimspiel für Europa!"

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Natürlich sei das Turnier "ein großer Kraftakt, aber wir bauen dabei auf unsere Erfahrungen von anderen Großeinsätzen." Konkrete Gefährdungshinweise würden aktuell nicht vorliegen. 100 Prozent Sicherheit könne es aber nicht geben.

NRW-Innenminister Herbert Reul spricht auch zur EM

Vor dem Brandenburger Tor zeigt sich Berlin schon bereit für die EM.
Vor dem Brandenburger Tor zeigt sich Berlin schon bereit für die EM.  © sebastian gollnow

Maßgeblich koordiniert wird die Sicherheit innerhalb dieser vier Wochen übrigens aus dem beschaulichen Neuss (NRW).

Hier befindet sich mit dem International Police Cooperation Center (IPCC) die zentrale Anlaufstelle für Polizei und Co.

Doch warum gerade Neuss? Das begründe sich unter anderem damit, dass mit Dortmund, Düsseldorf, Gelsenkirchen und Köln vier der zehn Spielorte in Nordrhein-Westfalen seien, so NRW-Innenminister Reul.

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Auch der betonte in Berlin, dass das Turnier "kein Spaziergang" werde und sprach von einer "abstrakt hohen Gefahr" und einer hohen Belastung für die Sicherheitskräfte.

"Jeder, der sich vernünftig verhält, hilft uns am meisten. Jeder Hooligan, der während der EM kein Hooligan ist, lässt uns wichtigere Dinge tun." Zumal man mit dem AfD-Parteitag Ende Juni in Essen noch ein "kleines Zusatzvergnügen" im Land habe ...

Titelfoto: Fotomontage: dpa/Sebastian Gollnow, dpa/Kay Nietfeld

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