Mädchen nach Deutschland-Niederlage im Netz verspottet: Brite kommt auf rührende Idee

London - Nach dem bitteren Achtelfinal-Aus der deutschen Nationalmannschaft gegen England (0:2) flossen bei einigen Fans Tränen. So auch bei einem kleinen Kind, das die Niederlage live im Stadion miterleben musste.

England hatte allen Grund zum Jubeln. Einen deutschen Fan brachte das allerdings zum Weinen.
England hatte allen Grund zum Jubeln. Einen deutschen Fan brachte das allerdings zum Weinen.  © Montage: Andy Rain/Pool EPA/dpa, Screenshot/Instagram/Joel_Hughes

Das blonde Mädchen wurde während der Partie im Fernsehen gezeigt - weinend in den Armen eines Mannes.

Im Netz wurde das Kind dann Opfer fieser Beleidigungen, die tief unter die Gürtellinie gingen. So spielten britische Fans auf die Nazi-Geschichte der Deutschen an, andere verhöhnten das Mädchen.

Ein Brite fasste sich nun ein Herz und startete eine Spenden-Seite. Das Ziel sei es, "der kleinen deutschen Unterstützerin zu zeigen, dass nicht jeder in Großbritannien schrecklich" sei.

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"Nein, ich denke nicht, dass das die Welt verändern wird. Aber ich kann etwas für dieses kleine Mädchen machen", so Initiator Joel Hughes.

Eigentlich wollte er zunächst nur 500 britische Pfund (umgerechnet rund 582 Euro) sammeln. Nach wenigen Stunden wurde dieses Spendenziel bereits übertroffen. Derzeit (Stand 2. Juli, 11.48 Uhr) liegt die Summe bei 8465 Pfund (umgerechnet 9848 Euro).

Spenden-Aktion soll zeigen, dass nicht alle Briten schrecklich seien

Hughes ist von dem Erfolg überrascht. In einem Update klärte er auf, dass er die Eltern noch nicht kontaktiert habe, aber bereits in Kontakt mit deutschen Journalisten sei. Alle Spenden sollen 1:1 an die Familie gehen.

Neben den vielen Unterstützern gibt es im Netz aber auch einige kritische Kommentare. So können einige nicht verstehen, warum Geld gegen Cyber-Bullying helfen soll. Andere glauben, dass die Familie des Mädchens Geld nicht nötig habe, wenn sie es sich leisten können, zu einem EM-Spiel zu gehen.

Joel Hughes allerdings lässt das kalt. Er bedankte sich für die bereits getätigten Spenden. Sollte die Familie nicht ausfindig gemacht werden, wolle er das Geld an eine passende Charity-Organisation spenden.

Titelfoto: Montage: Andy Rain/Pool EPA/dpa, Screenshot/Instagram/Joel_Hughes

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