Krawall-Gefahr in Gelsenkirchen: Polizei bereitet sich auf serbische Hooligans vor
Gelsenkirchen - Polizisten in Gelsenkirchen bereiten sich auf das Zusammentreffen von England und Serbien am Sonntag vor. Es wird als das EM-Spiel mit dem höchsten Risikopotential bezeichnet.
Bereits bei der Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich kam es zu massiven Ausschreitungen, damals zwischen englischen und russischen Fans. Dieses Szenario könnte sich am kommenden Sonntag wiederholen.
Die Gelsenkirchener Polizei rechnet mit 40.000 Fußballfans aus England.
"Natürlich bereitet sich die Polizei Gelsenkirchen auch darauf vor, dass sich gewaltbereite Hooligans im Stadtgebiet aufhalten könnten", betonte die örtliche Polizeisprecherin Merle Mowka auf TAG24-Anfrage.
Polizei bereitet sich intensiv auf bevorstehende Europameisterschaft in Deutschland vor
Ein Risiko bleibe immer, aber die Beamten seien sehr gut vorbereitet. "Grundsätzlich hat sich die Polizei sehr intensiv auf die bevorstehende Fußball-Europameisterschaft vorbereitet und steht schon seit langer Zeit in engem Austausch mit den Organisatoren und Netzwerkpartnern, anderen beteiligten Sicherheitsbehörden sowie internationalen Polizeien", erklärte Mowka weiter.
Der Fokus etlicher Beamten dürfte vor allem auf die Hooligans aus Serbien gerichtet sein, denn die gelten weltweit als hemmungslos und extrem gewaltorientiert - sorgen nicht nur bei Auftritten der Nationalmannschaft, sondern auch in der heimischen Liga für Negativschlagzeilen.
Bereits in der Vergangenheit kam es bei Partien der Serben immer wieder zu Gewaltausbrüchen.
Verschiedene Fangruppierungen, darunter die "Grobari" (zu Deutsch: Totengräber) von Partizan Belgrad, sollen Kontakte zu kriminellen Vereinigungen haben, die in Verbindung mit Waffen- und Drogenhandel stehen.
Titelfoto: Pedja MILOSAVLJEVIC / AFP