Grüne Heim-EM: "Breites Angebot an veganen und vegetarischen Speisen!"
Berlin - Anders, als beispielsweise bei der WM in Katar, steht für Deutschland bei der anstehenden Heim-Europameisterschaft neben dem sportlichen Spektakel vor allem der ökologische Faktor im Fokus.
"Wir wollen Vorbild sein", erklärte Turnierdirektor Philipp Lahm (40) in einer Mitteilung des Bundestags am Donnerstag. Mit der EM im eigenen Land wolle man für künftige Sportevents überall auf der Welt die Standards in Sachen "Nachhaltigkeit" setzen.
Dementsprechend bestehe das Ziel darin, ab dem 14. Juni ein klimafreundliches und soziales Fußballturnier auszutragen.
EM-Botschafterin und Ex-Nationalspielerin Célia Sasić (35) erklärte, wie genau man das Nachhaltigkeitskonzept umsetzen wolle. So seien drei "regionale Cluster" geschaffen worden, damit die teilnehmenden Teams in der Vorrunde nicht für jedes Spiel quer durchs Land fahren müssen und dementsprechend Emissionen ausstoßen.
"Es ist also ausgeschlossen, dass eine Mannschaft in der Vorrunde in Hamburg, München und Düsseldorf spielt", so Sasić.
Auch an den ökologischen Fußabdruck der vielen Fans aus ganz Europa habe man gedacht: Ticket-Inhaber sollen von Vergünstigungen bei der Deutschen Bahn profitieren, Getränke sollen in Mehrwegbechern ausgeschenkt werden und in jedem Stadion soll ein "breites Angebot an veganen und vegetarischen Speisen" bereitgestellt werden.
"Es ist ein Novum bei einem UEFA-Turnier, dass der Spielplan nach Nachhaltigkeitsaspekten gestaltet worden ist", betonte Sasić.
Titelfoto: Bildmontage: Arne Dedert/dpa, v-label