Euro-Fanzone am Reichstag geräumt: Polizei gibt Entwarnung
Berlin - Alarm vor dem EM-Eröffnungsspiel: Am Freitagnachmittag musste die Polizei einen Teil der Fanzone am Reichstag in Berlin räumen.
Gegen 18.30 Uhr konnte jedoch Entwarnung gegeben werden, da sich der verdächtige Gegenstand im Eingangsbereich an der Scheidemannstraße als harmlos herausstellte, wie die Behörde beim Kurznachrichtendienst X mitteilte.
Demnach handelte es sich dabei um einen Rucksack, von dem jedoch keine Gefahr ausgehe. Sprengstoffexperten und ein Spürhund hatten den verdächtigen Gegenstand zuvor untersucht.
Ein Mann habe besagten Rucksack, der größer als das zulässige DIN-A-4-Format gewesen sein soll, dort abgestellt. Er wurde von den Einsatzkräften in Gewahrsam genommen und überprüft.
Die Beamten hatten vorsorglich einen Sperrkreis von rund 200 Metern eingerichtet, sodass nicht die gesamte Fanzone davon betroffen war. Allerdings sollen drei von vier Eingängen geschlossen gewesen sein. Wie viele Menschen den Bereich verlassen mussten, war nicht bekannt. Der Einlass war ab 16 Uhr geöffnet.
Vorfall am Reichstag hat keine Auswirkungen auf Fanmeile am Brandenburger Tor
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (53, SPD) äußerte sich am Abend am Rand des Eröffnungsspiels in München zu den Vorkommnissen in der Hauptstadt: "Wenn am Ende nichts ist, war es lieber einmal zu viel geräumt als zu wenig." Sie bedankte sich bei den Einsatzkräften für das konsequente Handeln.
Die großen Fan-Feste zum Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Schottland werden in Berlin von rund 2000 Polizeikräften begleitet.
Auf den Besuch der Fanmeile am Brandenburger Tor hatte der Vorfall am Reichstag keine Auswirkungen. Hier haben sich am Abend unzählige Menschen versammelt, sodass der Bereich schließlich von der Polizei geschlossen werden musste. Die Fanmeile fasst gut 30.000 Menschen.
Erstmeldung von 17.38 Uhr, zuletzt aktualisiert um 18.59 Uhr.
Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa, Christoph Soeder/dpa (Bildmontage)