Engländer warnen vor "Zombieland" bei Fußball-EM: Stadt reagiert und überrascht mit Statement
Frankfurt am Main - Die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland rückt immer näher. Doch einem Bericht aus England zufolge, sollen sich Anhänger der "Three Lions" vor allem vor dem Frankfurter Bahnhofsviertel in Acht nehmen. Zwar wurden seitens der Mainmetropole Vorkehrungen getroffen, die sollen aber nicht direkt etwas mit der EM zu tun haben.
Als "Zombieland" wurde der Hotspot der Bankenstadt unweit des Hauptbahnhofs unter anderem von der britischen "Sun" bezeichnet. Von Tausenden Junkies, die wie lebendige Tote durch die Straßen ziehen und etlichen, gefährlichen Dealern wurden die Fans der englischen Nationalmannschaft in dem Bericht gewarnt.
Das wollte die Stadt Frankfurt scheinbar so nicht auf sich sitzen lassen. Denn seit Kurzem wurde damit begonnen, die Wege von Kaiserstraße und Co. mit bunten Pfeilen zu versehen, die die Richtung zu unterschiedlichen Teilen der Stadt zeigen sollen.
Doch kamen die knallbunten, gigantischen Pfeilmarkierungen wirklich als Reaktion auf die England-Kritik auf die Wege des Bahnhofsviertels? Wie ein Sprecher verlautbaren ließ, war eben das nicht der Auslöser für die besondere Maßnahme.
Viel eher handele es sich dabei um "die Idee, mit einem Maßnahmenpaket die Situation im Bahnhofsviertel zu verbessern", wie es unter anderem seitens der Stadt Frankfurt hieß.
Also alles halb so wild, wie seitens der Engländer propagiert? Aus Frankfurter Sicht scheinbar schon. Um eine zusätzliche Gefahr durch das Bahnhofsviertel macht man sich bei den insgesamt fünf Partien, die im Deutsche Bank Park ausgetragen werden, also scheinbar keine Sorgen.
Farbige Pfeile für Ortsfremde im Bahnhofsviertel: Stadt will sie über Jahresende hinaus bleiben lassen
Ähnlich sah das übrigens im Vorfeld auch schon die UEFA. Die riet sogar explizit dazu, Hotels aus dem angeblichen "Zombieland" als bestens geeigneten Ausgangspunkt für einen geplanten Besuch bei Frankfurter EM-Partien zu nutzen.
Ob sich die England-Fans, deren Team am 20. Juni (18 Uhr) im zweiten Gruppenspiel gegen Dänemark in der Mainmetropole gefordert ist, aufgrund der heimischen Berichterstattung aus dem "gefährlichsten Slum Deutschlands" bewusst fern halten werden?
Titelfoto: Boris Roessler/dpa