Stuttgart - Am 12. Juni 2021 hielt die Fußball-Welt den Atem an: Als Christian Eriksen (32) während des EM-Spiels seines Landes Dänemark gegen Finnland in Kopenhagen bei der Ballabgabe plötzlich zusammenbrach. Es begannen schlimme Minuten für seine Familie, Fans im Stadion und an den TV-Bildschirmen weltweit.

Alle wurden Zeuge seines Kampfes mit dem Tod, der Mittelfeldspieler hatte kurz vor der Halbzeitpause einen Herzstillstand erlitten.

Laut eigener Aussage war er sogar fünf Minuten lang klinisch tot, doch dem schnellen Eingreifen eines tollen Ärzteteams und der Kollegen auf dem Platz war es zu verdanken, dass er zurück ins Leben geholt werden konnte.

Unvergessen, wie Eriksen noch von der Trage aus den Daumen nach oben zeigte. Am Sonntag gab der Profi von Manchester United beim 1:1-Unentschieden gegen Slowenien in Stuttgart sein EM-Comeback nach dem damaligen Drama.

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"Alles, was länger als ein Spiel dauert, wird für mich besser sein als das letzte", meinte er fast etwas ironisch.

Und es wurde ein fast traumhafter Auftritt. Eriksen war trotz fehlender Spielpraxis der Mann des Spiels, war überall auf dem Rasen zu finden. Er forderte die Bälle, dirigierte die Mitspieler, trat fast jeden Standard.

In der 17. Minute krönte er seinen Auftritt mit dem Tor zur 1:0-Führung. Doch am Ende grätschte Slowenien mit dem späten Ausgleich in der 77. Minute durch Erik Janza dazwischen.

Für Eriksen und seine Familie war es dennoch ein denkwürdiger Abend.

In einer Operation direkt nach dem damaligen Spiel 2021 wurde ihm ein Defibrillator eingesetzt. Das bedeutete aber das Aus bei seinem damaligen Klub Inter Mailand, da in Italien das Fußballspielen mit einem Herzschrittmacher oder einem Defibrillator nicht erlaubt ist.

"Ich habe nicht vergessen, was passiert ist. Aber es ist auch nicht so, dass mich etwas zurückhält. Ich freue mich einfach darauf, zu spielen", blickte Eriksen vor der Partie voraus.

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Sein Comeback war umso bemerkenswerter, denn bei Manchester United hat er in der abgelaufenen Saison nicht durchgängig gespielt. Im vergangenen Jahr bremste ihn eine Knieverletzung aus.

Er gab noch im alten Jahr erfolgreich sein Comeback, stand dann aber zahlreiche Male nicht einmal im Kader. Die Spielpraxis fehlt ihm, seine Persönlichkeit, seine Erfahrung und seine Aura sollen dem Team aber wichtigen Halt geben. Wie wichtig er ist, bewies er im ersten Spiel.

Es wurden emotionale Szenen für ihn, seine Familie und alle Mitspieler, die das Drama 2021 miterlebt haben.

Erstmeldung um 15.18 Uhr, aktualisiert um 20.19 Uhr.