Im Lager der Nationalelf: EM-Betreuer soll 18-Jährige vergewaltigt haben!

Kamen - Kam es im EM-Lager der albanischen Nationalmannschaft zu einem sexuellen Übergriff? Ein Betreuer der Auswahl soll eine 18-jährige Frau während der Europameisterschaft 2024 vergewaltigt haben.

Schwere Vorwürfe! Im albanischen EM-Lager, dem "SportCentrum Kaiserau" in Kamen, soll es zu einem sexuellen Übergriff gekommen sein.
Schwere Vorwürfe! Im albanischen EM-Lager, dem "SportCentrum Kaiserau" in Kamen, soll es zu einem sexuellen Übergriff gekommen sein.  © INA FASSBENDER / AFP

Das berichten die Bild und der Hellweger Anzeiger übereinstimmend. Demnach hat die Dortmunder Staatsanwaltschaft inzwischen ein Ermittlungsverfahren gegen den 26-jährigen Mann eingeleitet.

Der Tatverdächtige soll die Frau bereits am 23. Juni gegen 19.30 Uhr, einen Tag vor dem letzten Gruppenspiel des Teams gegen Spanien, in die Spülküche des "SportCentrums Kaiserau" im westfälischen Kamen gedrängt, gegen ihren Willen geküsst und anschließend sexuell missbraucht haben.

Die albanische Nationalelf war am 8. Juni in der Anlage angekommen, beim mutmaßlichen Opfer handelt es sich den Berichten zufolge um eine Angestellte des zugehörigen Hotels.

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Obwohl sich die Frau offenbar zeitnah an die Kreispolizei im nahegelegenen Unna gewandt hat und die Behörde daraufhin umgehend die Staatsanwaltschaft informierte, habe der Betreuer nach dem EM-Aus gegen Spanien am 24. Juni unbehindert das Land verlassen können.

"Da ein dringender Tatverdacht bisher nicht vorliegt, ist ein Haftbefehls-Antrag nicht gestellt worden", erklärte eine Sprecherin der Anklage gegenüber der Bild.

Der Beschuldigte wurde vom albanischen Fußballverband suspendiert

Der Eingang des Hotels des "SportCentrums Kaiserau", in dem die albanische Mannschaft während der EM 2024 untergebracht war.
Der Eingang des Hotels des "SportCentrums Kaiserau", in dem die albanische Mannschaft während der EM 2024 untergebracht war.  © INA FASSBENDER / AFP

Wie es mit dem Fall nun weitergeht, sei derzeit unklar, da sich die Klärung der Schuldfrage ohne den Verdächtigen schwierig gestaltet.

"Die Betreuung der Mitarbeiterin und der Schutz ihrer Persönlichkeitsrechte haben oberste Priorität", so eine Vertreterin des "SportCentrums Kaiserau" zudem.

Bei dem Mann soll es sich weder um einen Spieler noch um einen hochrangigen Mitarbeiter handeln. Mittlerweile sei der Beschuldigte vom albanischen Fußballverband suspendiert worden.

Titelfoto: INA FASSBENDER / AFP

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